Rudi Pichler Grüner Veltliner Federspiel, 2011
„Viel Wein für wenig Geld“ schrieb Rainer jüngst über Rudi Pichlers GV-Federspiel aus dem Jahrgang 2013.
Dem kann ich mich bezüglich der Ausführung 2011, die ich vor 2 Wochen geöffnet habe, durchaus anschließen:
Mit goldgelben Reflexen kommt der Wein ins Glas. Seine Nase fruchtbetont, eine satte birnig-melonige Frucht hat er, dazu Orangenblüte und eine feine vegetabile Würze – nur eine Nuance weißer Pfeffer. Recht voller Antrunk für ein Federspiel, betonte Fruchtigkeit ohne schwülstige Cremigkeit, eher weiche Säure; erst im weiteren Verlauf meldet sich seine Würzigkeit, die dem Wein straffere Züge verleiht. Saftig-würziger Stil, die Früchte aus der Nase finden sich auch im Mund aromatisch wieder.
Der in der Flasche verbliebene Restschluck zeigte sich am übernächsten Abend noch etwas betont würziger, die Frucht stand hier nun weniger im Vordergrund – was den Wein noch attraktiver machte. Gewiss, richtige Tiefe kommt auch mit dieser zusätzlichen Belüftung nicht auf, aber der Wein ist auch ohne Fokussierung ein im besten Sinne „Trinkwein mit sehr guten Anlagen“.
Aus dem Fachhandel, 11 EUR, 85 Punkte (sehr gut), jetzt bis 2016