C. v. Schubert’sche Gutsverwaltung Riesling Maximin Grünhauser Herrenberg Kabinett, 2004

C. v. Schubert’sche Gutsverwaltung Riesling Maximin Grünhauser Herrenberg Kabinett, 2004

schubertsche_kabinett_2004_2Bei Verkostungen kommen die Ruwer-Rieslinge von der Schubert’schen Gutsverwaltung oft schlecht weg. Dies zu unrecht. Die Weine sind durchweg spontanvergoren und liegen oft etwas länger auf der Hefe, was sie als Jungwein entsprechend verschlossen macht, so sagt man. Ich kann es bestätigen, nachdem ich die Gelegenheit hatte, einige 2007er, 2006er und 2004er zu verkosten. Der Unterschied ist deutlich. Während die jüngeren Jahrgänge völlig zu machen und neben einer Schiefernote und einer kräftigen Säure kaum Fruchtaromen bieten, wirken die reiferen Jahrgänge ungleich lebendig und tief. Heute im Glas der einfache Kabinett aus dem rotschieferigen Herrenberg, Jahrgang 2004 — meines Wissens der zweite Jahrgang, den Stefan Kraml auf dem Gut vinifizierte. Im Glas ein ganz helles, klares Gelb, feine Kohlensäure. In der Nase eine würzige Steinfrucht, erste Petrolnoten und eine sehr kühle Mineralität. Im Mund macht er dann richtig auf. Eine vor Saft strotzende Pfirsichfrucht, die die Restsüße bereits in sich aufgesogen hat. Dazu sorgt eine saftige, ansatzweise reife Säure für einen fruchtexplosiven Antrunk. Und danach geht es noch weiter, die Frucht klingt immer feiner und würziger aus zu mineralischen Nuancen und leichten Petrolnoten. Der Abgang hat schöne Länge. Mit der Würze, der Frucht und kräftiger Säure ein Ruwer-Kabinett wie er im Buche steht. Jetzt auf einem optimalen Niveau.

Vom Weingut, 8,50 Euro, 86 Punkte (sehr gut), jetzt bis Ende 2009

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