Jakob Sebastian Spätburgunder trocken Heimersheimer Berg, 2007
Helles Kirschrot, recht blass in der Farbtiefe, leicht durchsichtig. In der ansprechend würzigen Nase Kirschen und etwas Erdbeere, ergänzt durch weihnachtliche Gewürze und einen Hauch von Lorbeerblatt. Im Mund jung, hier macht sich der Alkohol etwas bemerkbar, zeigt sich aber ebenfalls mit würzigen Kirschnoten. Der Wein hat eine schlanke Struktur, ist sauber vinifiziert, aber von eher einfacher Art. Nichtsdestotrotz bis hierhin ein wirklich angenehmer Vertreter seiner Zunft. Leider trübt sich dieser durchaus positive Eindruck am Gaumen, hier präsentiert der Wein eine herbe, ins bitterliche gehende Würze, das Tannin stumpft, der Abgang wird überwiegend durch die Bitternis geprägt. Mir missfällt das, meinem significant other etwas weniger, ihr O-Ton: „Ach komm, der bittere Geschmack ist doch so schnell weg, der stört doch dank des kurzen Abgangs kaum.“ So pragmatisch kann man das natürlich auch sehen — und hinsichtlich der „Länge“ des Abgangs hat sie recht. Eine Stunde in der Karaffe, offen probiert.
Im Fachhandel, 7,50 Euro, 81 Punkte (gut), jetzt bis 2010