Weingut Jamek Riesling Jochinger Pichel Federspiel, 2008
Strohgelbe Farbe. Auch einige Stunden nach dem Öffnen ein recht verhaltener, jedoch feiner Duft nach leicht unreifen Pfirsichen, ein wenig Äpfel und ein Touch Cassis gibt dem Wein ein leicht herbe Note mit. Die Mineralik findet sich sehr schön ein und erinnert an Malz und Rauch. Gelungen, dürfte nur etwas kraftvoller sein. Der Antrunk recht trocken, prickelnde Säure und Zitrusnoten. Wirkt zunächst recht einfach. Im weiteren Verlauf sorgt eine Minerlik nach Toastbrot für Schmelz und Fülle und auch die Fruchtaromen werden vielfältiger, grüne Äpfel und junge Pfirsiche kommen mir in Sinn. Die Säure ist sehr schön eingebunden und verleiht dem Wein die nötige Frische. Der knapp mittellange Abgang bietet primär eine leicht salzige Mineralik. Ein guter, frischer, wirklicher trockener Terrassenwein mit nur 12 % Alkohol. Am zweiten Tag hat der Wein nochmal ordentlich zugelegt. Insbesondere im Mund sehr harmonisch, mit einem gelungen Spiel aus Frucht und Mineralik. Es fehlt ihm nur ein klein wenig an Tiefgang und Nachhaltigkeit. Neun Euro hätten es auch getan. Offen zu Hause verkostet, drei Stunden in der Karaffe.
Vom Weingut, 12 Euro, 84 Punkte (gut), jetzt bis 2012