Umathum St. Laurent, 2004
Purpurrot mit violetten und blauen Reflexen, klar und mit dunklem Extrakt in der Glasmitte. Die Nase ist sortentypisch kirschig mit roter Beete, etwas Schlangengurke, dabei harmonisch, intensiv und verführerisch weich und duftig. Beim Verkosten zunächst viel Säure, ein dunkler Tanninton, gerade so reifen, nicht süßen Him- und Brombeeren und einem dunklen Schokoladenton. Das Holz kommt angenehmerweise recht kurz, das Aroma ist reinsortig und zurückaltend elegant. Es lässt noch Platz für feine, konzentriert-herbe Mineralnoten, die ungestört bis in den langen Abgang reichen und dem Wein Charakter verleihen. Im Gesamten ein toller Bukett-Wein der einfacheren Klasse. Auch am Gaumen interessant durch seine Dichte und durch den vollen, etwas breiten Körper, der durch Säure und Tannine erfrischend abgefedert wird. Für meinen Geschmack der mit Abstand beste der einfachen Rotweine von Umathum — duftig, erfrischend, gehaltvoll und trotzdem von harmonischer Struktur, besser als die einfachen Zweigelts. Ein Wein, den man immer mal wieder unbeschwert trinken mag.
Im Fachhandel, 9,95 Euro, 86 Punkte (sehr gut), bis 2010