Jose Maria da Fonseca Periquita Reserva 2005
Mittwochswein, der Vierte. Eine Assemblage der autochthonen portugiesischen Rebsorten Castellao, Touriga Nacional und Touriga Franca.
Dunkles Rubinrot. Die Nase beginnt mit einem etwas aufgesetzt wirkenden Vanilleton, dahinter erst öffnet sich ein subtiler dunkler Fruchtkern, der an Pflaumen und Heidelbeere erinnert. Rauch, Anklänge an Speck und eine leicht staubig anmutende Holznote lassen verraten, der Wein hatte Holzkontakt. Merkliche Fruchtsüße im Antrunk, fruchtbetonter Stil; geschmacklich mit Zwetschgen und einer kräftigen, aber stimmigen Säure. Nicht sonderlich komplex und auch nicht tief im Sinne von tief, aber ungemein trinkig. Der Alkohol ist recht balanciert und das Tannin ist schon ziemlich abgeschmolzen, die würzigen Holzeindrücke bleiben mit einer leichten Herbe in Erinnerung. Gerade mittellanger Abgang.
Ein runder Wein, der dennoch genug Charakter hat, um ein würziges Fleischgericht unaufgeregt und ansprechend zu begleiten. Hat volle Trinkreife. Ich sollte mich vielleicht auch einmal den anspruchsvolleren Weinen dieses Winzers widmen. Undekantiert und offen getrunken.
Im Fachhandel gekauft, 9,20 Euro, 83 Punkte (gut), jetzt trinken