Georg Mosbacher Riesling Forster Freundstück Großes Gewächs, 2003

Georg Mosbacher Riesling Forster Freundstück Großes Gewächs, 2003

Kürzlich hatte ich das besondere Vergnügen vom selben Weingut den 2003er Ungeheuer zu verkosten. Ein weiteres Beispiel, wie gelungen sich der Jahrgang 2003 entwickeln kann. Um so mehr freute ich mich bei Freunden das Freundstück aus dem selben Jahr zu Pasta serviert zu bekommen. Mit großen Erwartungen steckte ich meine Nase ins Glas und sollte leider enttäuscht werden. Der Wein wirkt müde und schlicht langweilig. Sicherlich eine dunkle, rauchige Mineralik, ein wenig Grapefruit, er wird jedoch maßgeblich dominiert von arg indifferenten tropischen Noten. Im Mund setzt sich dies unvermittelt fort. Die erste Eindrücke im Antrunk sind breit, schwerfällig und zu opulent, und dahinter wartet man vergeblich auf ein ausgleichendes Aromaspiel. Wieder eine Menge Südfrüchte, die stumpf und einfach langweilig wirken. Ihre Süße ist nicht sauber herausgearbeitet, alles schwimmt ineinander. Schön, die durchaus feine Säure, die dem mittellangem Abgang eine gewisse Spannung verleiht. Der Wein ist ein gutes Beispiel für die schon so oft beschworenen 2003er Probleme. Am nächsten Tag etwas besser, ohne jedoch gänzlich zu überzeugen. Offen verkostet, mehrere Stunden in der Karaffe ohne große Veränderung am ersten Abend.

Vom Weingut, 20 Euro, 85-86 Punkte (sehr gut), jetzt trinken

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