Bernhard Huber Malterdinger Spätburgunder QbA, 2006

Bernhard Huber Malterdinger Spätburgunder QbA, 2006

Es wurde eine Begleitung zu einem Wildgulasch mit klassisch weihnachtlicher Begleitung gesucht, Zimtapfelrotkohl und Rotweinpreiselbeerbirne… die Wahl fiel auf diesen Wein, von dem ich wusste, dass er dank des einjährigen Ausbaus im Holz einen guten Konterpart gegen die Gewürze setzen konnte.

Kraftvolles Rubinrot, wie erwartet nicht ganz blickdicht. In der Nase eine deutliche, anfangs noch zu kräftige Schoko-Kaffeenase, die sich nach einer Stunde in der Karaffe aber ansprechend ausdifferenziert. Dahinter würzige Walderderdbeere, leicht verkocht, wieder würzige Töne. Als Pinot deutscher Herkunft gut zu erkennen. Im Mund recht schlank, erdbeerige, rote Frucht. Die Säure braucht auch die Zeit in der Karaffe, um sich einzubinden – aber sie tut es. Die Holzaromen bleiben kräftig, aber die schokoladig-kaffeeigen Eindrücke sind schon ansprechend gemacht. Wenig beeindruckend ist die Länge. Der Nachhall ist recht schnell durch die Tür, knapp mittellang bleibt der Nachhall stehen. Das Tannin ist schon noch da, es ist leicht stumpf.

Man könnte auch sagen: der Geschmack vom Rotkohl blieb länger stehen. Das wäre gewiss etwas zu scharfzüngig, aber doch nicht ganz von der Hand zu weisen. Wenn ich mir das Tannin betrachte, wäre ein Jahr weiteres zuwarten vielleicht auch nicht schlecht gewesen. Festzuhalten bleibt: da weiss jemand, auch bei einem einfachen Qba, mit dem Holz umzugehen. Aber das habe ich bei Huber und seinen Rotweinen bislang nie wirklich anders erlebt. Stets ein sicherer Kauf, diesbezüglich.

Im Fachhandel gekauft, 16 Euro, 84 Punkte (gut), jetzt bis 2012.

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