Heinrich Spindler Riesling Forster Jesuitengarten Spätlese trocken, 2007
Helles goldgelb. Die Nase wirkt sehr ruhig und getragen und entwickelt mit Luft schnell kräftig wirkende tropische Noten, die ein wenig verwaschen bleiben und am ehesten an Papaya und frischer Ananas erinnern. Mit mehr Luft auch etwas Steinfrucht.
Im Mund eröffnet der Wein mit einem schon vollen Körper, dicht und leicht ölig schwappt der Wein durchs Glas, dominiert von einen Korb von Tropenfrüchten, Ananas und einer feinen, erdig – salzigen Mineralität.
Aus der frisch geöffneten Flasche wirkt der Wein insbesondere uppig fruchtbetont und kann aufgrund einer gewissen Schwerfälligkeit nicht sonderlich trinkaninmieren. Anders aber 24 h später – der in den Kühlschrank rückverfrachtete Wein betont nun immer mehr die salzig-mineralische Seite, die Frucht wirkt nun weniger präsent, der Wein ernsthafter und eine Spur komplexer.
Auch die Übernachtung hilft aber nicht über den Eindruck hinweg, dass der Wein noch einige Zeit braucht, bis er zu voller Form auslaufen wird – denn aktuell steht die Extraktsüße etwas zu deutlich vor. Dies wird sich aber mit ein paar Jahren weiterer Reife geben, so vermute ich. Hallt am Gaumen mittellang bis schon lang nach.
Offen über zweit Abende verkostet
Ab Hof gekauft, 12,90 Euro, 85+ Punkte (sehr gut), ab 2013