Chateau Maugey „Le Jean-Marc“, 1999

Chateau Maugey „Le Jean-Marc“, 1999

Ein Bordeaux aus dem Rotwein-Niemandsland Entre-deux-Mers. Jean-Marc Maugey. baut auf seinem kleinen Chateau konsequent biologisch an und vinifiziert klassisch mit Verzicht auf moderne Techniken. Das Ergebnis ist erstaunlich: Sein großes Cuveé „Jean-Marc“ konnte sich im Jahr 2001 schon bei Blindverkostungen zwischen den berühmten Grand Crus aus St. Emilion platzieren. Im 1999’er, einem Cuveé aus viel Merlot und wenig Cabernet Franc, Cabernet Sauvignon und Malbec zeigt die Farbe als erstes an, dass er etwas Besonderes ist: Ein satt-dunkles Bordeauxrot, erste braune Reflexe und schon etwas klare Ränder zeugen von erster Reife. Aus Flasche und Glas entströmt Pflaumenlikörduft. In der Nase wird die Pflaume bestätigt, dazu kommen Dörrobst, Vanille und eine leichte, sehr sanfte, aber deutliche Cabernet-Cassisnote. Im Mund Röstaromen, die mit den Früchten eine schöne Symbiose eingehen, Mandeln und schließlich Kaffee und auch Tabak. Dabei fällt eine feine Säure auf, genauso wie schmackhafte Tannine, die tief eingewoben sind. Man findet sie mehr im Aroma als als Bitterstoffe. Der Abgang ist lang, aber dabei sanft und aromatisch. Pflaume und Schokolade erstrecken sich bis nach ganz hinten und verschmelzen dabei immer mehr. Ein wunderbarer, sehr aromatischer, weicher, gehaltvoller Wein im Beginn seiner trinkbaren Zeit. Mit das Beste, was ich in letzter Zeit aus dem Bordelais getrunken habe, mit hohen Punkten — auch im Entwicklungspotenzial.

Im Fachhandel, 46,- Euro, 92 Punkte (ausgezeichnet)