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Category: Bordeaux

Weinrallye 101: Herzenswein

Weinrallye 101: Herzenswein

Heute ist Weinrallye, mittlerweile schon in Ausgabe 101. Das Schöne an dem Thema »Herzenswein« ist, dass ich darüber nicht lange nachdenken muss. Ein Herzenswein ist für mich ein Wein, der mich lange begleitet, mit dem ich etwas besonders Persönliches verbinde und bei dem mir gängige Schönheitsideale eigentlich völlig wurscht sind. Ein Wein, bei dem ich nicht auf primäre äußerliche Merkmale starre, sondern einer, für den schon seit vielen Jahren aus tieferen Gründen mein Herz schlägt. Und bei diesem Wein war…

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Château La Tour-Carnet Grand Cru Classé Haut-Medoc, 2008

Château La Tour-Carnet Grand Cru Classé Haut-Medoc, 2008

Seit einigen Wochen probiere ich mich ein wenig durch einige Bordeaux der Jahrgäng 2008 bis 2010 durch, um die Entwicklung dieser sehr unterschiedlichen Jahrgänge zu begleiten. Natürlich sind die Weine noch (zu) jung und weit von ihrem Höhepunkt entfernt, manches gefällt mir aufgrund der dicken Strukur, den überreifen Fruchtanklängen und dem hoch stehenden Alkohol eher weniger. Positiv überrascht bin ich jedoch von dem 2008er-La Tour-Carnet, der in diesem Jahrgang eine Cuvée von 65% Merlot, 32 % Cabernet Sauvignon, 2% Cabernet…

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Chateau Cos d´Estournel Probe in Oberhausen

Chateau Cos d´Estournel Probe in Oberhausen

Ende 2015 ging es mal wieder nach Oberhausen. Mein Weinfreund Norbert Kreutzer lud zu einer Verkostung diverser Jahrgänge von Cos d´Estournel ein. Dieses Deuxième Grand Cru Classé-Weingut zählt mit Montrose, von dem es auch einige Jahrgänge gab, ganz sicher zum bekanntesten und besten Weingut aus Saint-Estéphe und erzeugt im Vergleich zu Montrose einen etwas anderen Weinstil. Die aktuelleren Jahrgänge (ab 1990) wirken auf mich moderner, mit sehr klaren Fruchtaromen, saftig und opulent, dabei etwas geschliffen – hier wird ein zeitgemäßer,…

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Vieux Château Certan Pomerol, 1983

Vieux Château Certan Pomerol, 1983

In der Nase finde ich eine vollkommen geöffnete Blume nach reifen schwarzen Johannisbeeren, Kirschen und angereiften Pflaumen, zart-herbe Milchschokolade, Pfeiffentabak, dahinter etwas schwarzer Tee, dazu eine herrlich integrierte Würze vom Faßausbau, dazu Sattelleder und Graphit – so muss Pomerol riechen. Am Gaumen hinreichend dicht, im Antrunk ganze Bäche von reifer Cassis-Frucht, Schokolade, bestens verwobene Holzaromen, reife Säure mit Spiel, die Tannine reif und überwiegend abgeschmolzen mit noch leichten Griff, rotes Papirkapulzer, Graphitnoten, sehr harmonischer, vielschichtiger Verlauf, sehr guter bis langer…

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Terrassen-Zeit? Riesling-Zeit!

Terrassen-Zeit? Riesling-Zeit!

Wie schön, der April zeigte sich von seiner schönsten Seite und so verlegten wir unseren Skatabend spontan auf meine Terrasse und genossen bei milden Temparaturen diverse Rieslinge, die in mir große Vorfreude auf den bevorstehenden Frühling und Sommer entfachten. Es ging los mit einem erstaunlich fein-balancierten Tonschiefer von Dönnhoff aus dem Jahr 2009. Riesling von der Nahe hatten wir schnell erraten, aber einen derartig guten Tonschiefer hatten wir noch nie. Ein eleganter Riesling von großer Harmonie, die ausdruckstarke Mineralität spielt…

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Château Cos Labory Saint-Estéphe, 1990

Château Cos Labory Saint-Estéphe, 1990

Dieses 5er-Cru liegt genau gegenüber seines berühmten und viel größeren Schwesterngut Cos d´Estournel, gehörten bis zur französischen Revolution sogar zusammen, und zählt mit 18 Hektar eher zu den kleinen Weingütern im Bordelais. Es erzeugt meines Wissen eine recht gleichmäßige Qualität auf mäßigem Niveau. In den neueren Jahren sollen 2009 und 2010 anständig gelungen sein und wenn es was gereiftes sein soll, dann empfiehlt sich 1989 oder 1990. Hier soll man dann aber auch für „kleines“ Geld einen vollwertigen Claret ins…

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Zum 1000. Jubiläum: Zweimal Eleganz und ein tänzelndes Monster

Zum 1000. Jubiläum: Zweimal Eleganz und ein tänzelndes Monster

Wie so oft im Leben, stand am Anfang ein kleiner Wein. Als wir im März des Jahres 2006 einen dünnen Chateau Belgrave aus dem Jahr 1997 schwer in Verriss nahmen, hätten wir recht verdutzt dreingeschaut, wenn uns jemand gesagt hätte, dass wir acht Jahre später die eintausendste Verkostungsnotiz freischalten würden. Umso schöner, dass es die Götter des Weins und des Internets so gut mit uns meinten. Diese eintausendste Verkostung wollten wir mit einem kleinen Ritual begehen, in vertrauter Runde und…

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Margaux pur: Chateau Palmer vom 1920 bis 2005

Margaux pur: Chateau Palmer vom 1920 bis 2005

Palmer gilt unbestritten mit dem namensgebenden Premier Cru der Appelation als bestes Chateau in Margaux. Für mich steht es mit seinem Charme und Feinheit mustergültig für die Typizität dieses Gebietes. Auf Blindverkostungen lag er gelegentlich sogar vor Chateau Margaux, einfach weil der Premier mir dann übertrieben konzentriert und kompakt vorkam, was keine Schwäche an sich ist, aber für mich sollen Margaux-Weine eben besonders fein, ja fast duftig sein, sie sind die burgundischen Bordeauxs. Weiter lesen

Chateau Pontet-Canet Pauillac, 1996

Chateau Pontet-Canet Pauillac, 1996

1996 gilt als eines der besten Jahrgänge der Dekade im Bordeaux (nur linkes Ufer), die Weine benötigen jedoch aufgrund ihrer dichten Struktur und den reichlichen (aber reifen) Tanninen eine lange Reifezeit. Die allermeisten Bordeaux-Kenner werden ihre OHKs noch gar nicht aufgemacht haben, aber nach knapp 20 Jahren darf dann doch mal erlaubt sein, eine Flasche zu versuchen. Wir wurden nicht enttäuscht, der Wein präsentierte sich zwar noch nicht gänzlich ausgereift, besonders die Tannine griffen jugendlich wirsch in den Gaumen und…

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Chateau Figeac Saint Émilion, 1998

Chateau Figeac Saint Émilion, 1998

Zu Beginn zeigte der Figeauc pentrante animalische Noten, die mit der Zeit abnahmen, aber nie ganz verflogen. Hochreife Cassisfrucht, rotes Paprikapulver, dunkle Bitterschokolade, Graphitanklänge, wirkt bereits in der Nase hochkonzentriert. Am Gaumen kraftvoller Körper, dicht, fruchtintensiver Auftakt nach dunklen Beeren, vorallem Brombeere und hochreife Cassis, viel Herrenschokolade und eine noch etwas indifferente Süße vom Faßausbau, die Tannine reif, trotzdem noch derartig präsent, dass sie meinen Gaumen komplett bedecken, ein Wein noch von großer Unruhe seiner Jugend gezeichnet, bringt aber viele…

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