Max Ferd. Richter Riesling Brauneberger Juffer Selection, 2002
Im Glas sehr klar mit einem hellen, leuchtenden Strohgelb. Die Nase zeigt ein schönes, aber eigenartig zurückhaltendes Aroma von Äpfeln, gereiften Zitronen und Weinbergspfirsich sowie Kräutern. Das Bukett wirkt etwas stumpf. Dabei hat es aber eine schöne süß-mineralische Spitze. Im Mund ein reifer roter Apfel mit kandierten Tönen, dazu ein frischer, ätherischer Hauch wie von Tannennadeln. Nach hinten hin wachsen mineralische Töne der einfachen, feinherben Art. Für diese Selection, am ehesten einer halbtrockenen Spätlese entsprechend, spricht die frische Art, die mit dem nicht gerade kleinen Körper von 12,5 % gut umzugehen vermag. Die durch die tief integrierte Säure nie ganz nach vorne reichenden Aromen sind Geschmackssache. Fruchtig, mineralisch, aromatisch, aber trotzdem nicht üppig, eher zurückhaltend, irgendwie altmodisch und vornehm — eine besondere Stilistik, die sich schlecht in Worte fassen lässt.
Vom Weingut, ca. 12 Euro, 84 Punkte (gut), bis 2008