Chateau de Pibarnon Rouge, 1998

Chateau de Pibarnon Rouge, 1998

Trüb im Glas liegend in einem dunklen Rubinrot mit orangen Reflexen. Ein erstaunlich dichtes Extrakt. Die vielschichtige Nase bietet neben einem würzigen Stallgeruch und Früchten wie Kirschen und Brombeeren vor allem tertiäre Noten von Süßholz, Leder und Lakritz. Ganz hinten auch eine Trüffelnote. Im Mund sorgen die 90 Prozent Mourvedre für ein kühles, dunkles, kraftvolles Aroma. Die massiven Tannine sind bereits reif und weich, aber trotzdem noch adstringierend und legen sich als aromatische Schicht auf Gaumen und Zunge. Dabei entfalten sich vor allem dunkle Geschmacksnoten von Schwarzkirschen und Brombeeren, schwarzen Oliven und altem Holz. Es dringt — auch wieder Mourvedre-typisch — eine tiefer liegende delikate Süße ansatzweise durch. Die intakte Säure sorgt für Frische. Der Abgang ist ewig, man trägt den Wein förmlich im Mund herum. Neun Jahre alt, großes Potenzial. Die Tannine können durchaus noch mehr abschmelzen. Jetzt aber schon ein Weinerlebnis!

Als Geschenk verkostet, 92 Punkte (ausgezeichnet), bis 2012

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert