Re Manfredi Aglianico del Vulture DOC, 2004

Re Manfredi Aglianico del Vulture DOC, 2004

Heute im Glas leider schon der vorletzte Wein aus der rundum erfreulichen Merum-Degubox zum Thema Basilikata. Der Re Manfredi ist der teuerste und durch drei Gambero-Rosso-Gläser für den Jahrgang 1998 auch der namhafteste aus der Box. Ebenso wird er von dem auffälligsten Etikett geschmückt, dem farbenfrohen Falken-Wappen aus der Familie des römisch-deutschen Staufenkaisers Friedrich II. Das ist Geschmackssache. Macht nichts, denn entscheidend ist im Glas: Dort ein samtenes Karminrot mit dunkelbraunen Reflexen, dunkles Sediment in der Glasmitte, zum Rand hin hell auslaufend. In der Nase ein Bukett mit Kirschen, Rosen und Teer, auch eine kleine Holznote mit Marzipan, insgesamt kühl und vielschichtig. Im Mund eine schlanke, würzige Kirschfrucht, getragen von viel dunklem, feingliedrigem, zartbitterem Tannin und einer feinen, ansatzweise reifen, immer noch animierenden Säure. Im Abgang mittlere Länge auf den aromatischen, kühl wirkenden, feinporigen Tanninen. Auffallend ist die erste Reife und die schöne Ausgewogenheit, die für eine durchaus ansprechende Eleganz sorgt. Ein Wein, bei dem man den Vergleich des Aglianico del Vulture mit einem Barolo durchaus nachvollziehen kann, wenn er auch ungleich schlanker bleibt. Offen verkostet, 3 Stunden in der Karaffe dekantiert.

Merum-Degubox, 12,90 Euro, 87 Punkte (sehr gut), bis 2011

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