Weingut Wittmann Riesling Westhofener Aulerde Großes Gewächs, 2002

Weingut Wittmann Riesling Westhofener Aulerde Großes Gewächs, 2002

wittmann-aulerde-gg-2002-1-von-2Zitronengeld, hohe Viskosität. Intensiver, sehr fester Duft nach Aprikose, kandierten tropischen Früchten, leicht nussige Aromen und ein Hauch von Zitrus, packende Mineralik. Nach sechs Stunden in der Karaffe wirkt das Aroma in der Nase auf den Punkt gereift. Der Antrunk ist unheimlich saftig, intensiv und reintönig, reife Steinfrüchte und ganz zarte Gerbstoffe. Im Hintergrund reife Melone und eine würzige Mineralik. Beide, Frucht wie Mineralik, halten sich ganz wunderbar in der Balance, sehr straff und tief. Im weiteren Verlauf tänzelt die Säure lebendig um den Gaumen, die Frucht und die Gerbstoffe üben ordentlich Druck auf den Gaumen aus, der Wein nimmt Besitz vom gesamten Mundraum. Zum Abgang werden die mineralischen Noten von Feuerstein immer deutlicher. Keinerlei Petrolnoten. Der Abgang ist schön, nicht unendlich lang, aber mit einem fruchtig, nussigen Finish, das große Lust auf den nächsten Schluck weckt. Die Protokollanten sind sich einig, die Aulerde hat neben dem Kirchspiel und dem Morstein ihre ganz eigene Berechtigung. Sie bezieht ihre Faszination aus der klaren, saftigen Frucht und der dunklen Mineralik, mit ihrem Touch an Haselnuss. Wir haben den Wein sehr zu unseren Kalbsschnitzeln in Pfifferlingsoße mit Bandnudeln genossen. Ein ausgezeichneter Tropfen am Anfang seines Höhepunktes. Zu Hause mit Freunden offen verkostet. Sechs Stunden in der Karaffe, danach weitere vier Stunden in der offenen Flasche.

Vom Fachhandel, 18 Euro, 91 Punkte (ausgezeichnet), jetzt bis 2013

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