Tommasi Soave Classico DOC „Le Volpare“, 2007
Manchmal ist man froh, etwas im Keller zu haben, was man sonst eigentlich nie trinkt. So heute diese Flasche Soave, die am besten zu passen schien zu dem in unserem Hause eher seltenen Abendessen mit Scampis im Teigmantel, spanischen Fischkroketten und Thunfisch-Empanadilla. Ich stellte mich auf etwas kühles, trockenes und fruchtiges ein und bekam doch mehr. Im Glas ein helles Gelb mit hellgrünen Reflexen. In der Nase malolaktische Töne, eine schlanke Apfelfrucht, dazu gemüsige und nussige Noten, etwas Walnuss und Basilikum. Im Mund ein schöner Biss mit einer ausgiebigen, aber weichen Säure. Bei den Aromen kommen die frischen Küchenkräuter stärker und sorgen für eine ätherische Frische, dazu jetzt auch etwas grüne Banane. Der Wein hat schon einen ordentlichen Körper, man vermutet mehr als die 12% Alkohol. Der Abgang ist eher kurz und etwas trocknend, macht aber dafür umso mehr Lust auf den nächsten frischen mineralischen, saftigen Schluck. Insgesamt ein gut gemachter, moderner Soave mit schönen ausgewogenen Aromen, toller Frische und vollem Körper. Schön, dass Tommasi hier 100% Garganega aus der Einzellage einsetzt, die dem Wein seinen Namen gibt. Das gibt dem „Le Volpare“ eine besonders saubere, frische, mineralische und sogar elegante Stilistik, die wirklich Spaß macht und ihn von den vielen mit Chardonnay verschnittenen Fruchtcocktails abhebt.
Als Geschenk verkostet, um die 8 Euro, 85 Punkte (gut), jetzt bis 2011