Chateau Clerc Milon Pauillac, 2001
Zunächst möchte ich – auch im Namen meiner drei Blogkollegen – unseren Lesern ein gesundes und nicht nur in Weinsachen erfreuliches Neues Jahr 2011 wünschen!
Bereits zehn Jahre vor dem Jahr 2011 wurde dieser Wein geerntet, und er war gut geeignet, uns aus dem alten Jahr herauszubegleiten…
Dunkles Purpurrot, nur leichte Aufhellungen zum Rand hin. In der Nase eine saftig erscheinende Johannisbeerfrucht, schwarze Beerenfrucht, cabernetig, viel grüne Paprika. Bestimmt wird die Nase von den an frisch gerösteten Kaffee und dunkle Schokolade erinnernden Holznoten. Der Umgang ist durchaus gekonnt, er wird nicht aufdringlich, der jetzige Eindruck zeigt aber an, dass der Wein erst in der ersten Hälfte seines Lebens steht – und aufgrund der Präsenz des Kaffeedufts durchaus auch noch nicht weit fortgeschritten ist.
Im Mund von mittlerem Körper, der Wein wirkt sofort sehr elegant und wird diesen ersten Eindruck auch bis in sein Finale fast konsequent durchhalten. Wieder viel rote Johannisbeere, Cassistöne, eine prägnante Säure. Das Tannin ist angeschmolzen, hat aber noch einige Kanten, die sich mit weiterer Lagerung gut einbinden werden. Sehr gute Anlagen sind jedenfalls vorhanden – man darf aber etwas Geduld haben; das wird kein 95 Punkte Blockbuster, aber ein durchaus eleganter Wein werden. Allerdings einer, der Aufmerksamkeit braucht. Aber die „Mühe“ lohnt.
Blind verkostet.
Im Fachhandel gekauft, ca. 30 Euro, 88+ Punkte (sehr gut), nach 2014