Weingut Randolf Kauer – Herrlich, leichte Kabinette aus 2013

Weingut Randolf Kauer – Herrlich, leichte Kabinette aus 2013

Kauer Titel1 (100 von 1)Randolf Kauer Kauer Riesling Kabinett trocken, 2013 (11,5 % vol.)
Duftet nach Pampelmuse, Abrieb von der Limette, Anflug von Hefe und röstiger Mineralität, ausgewogen, noch etwas scheu. Am Gaumen von schlankem Körper, wässrige Essenzen von Kernfrüchten, jugendliche Zitrusfrüchte, nicht ganz trocken, die Säure recht pikant, leichtfüßig, beschwingter Verlauf, überzeugt mit seiner blitzsauberen Frucht, seine Tugend ist Frische, was ihn zu einem gelungener Terrassenriesling für den Alltag macht, der ohne Anstrengung genossen werden kann.
83/100, jetzt bis 2018, 7,50 Euro

Randolf Kauer Riesling Bacharacher Wolfshöhle Kabinett trocken, 2013 (11,5% vol.)
Für einen Euro mehr, erhält man erstaunlich viel mehr Wein ins Glas. Die Nase, wenngleich noch verhalten, zeigt eine durchaus tiefe Kräuterwürze, dazu erwürzige Mineralität, die Frucht noch verschlossen, eher auf der Apfelfrucht. Am Gaumen leichtfüssig, aufgrund seiner mineralische, kräutrigen Art, wirkt er heute noch ein wenig kantig, da die Frucht auch hier noch nicht aus ihrer Höhle hervortreten möchte, über den gesamten Verlauf ein sehr feines Säurespiel, schiefrig-würzige Mineralität, feiner Biss, wirkt trockener als der einfache Kabinett, gute Nachhaltigkeit, herrlich klar und animierend zu trinken, mittlerer Nachhall. Würde ich zwei Jahre liegen lassen, dann dürfte dieser Kabinett sich herrlich trinken lassen. Überaus gelungener, leichtfüssiger, ja finessiger Kabinett!
87+/100, 2016 bis 2020, 8,50 Euro

Randolf Kauer Riesling Kloster Fürstenthal Kabinett trocken, 2013 (11,0% vol.)Kauer Titel2 (100 von 1)
Etwas fruchtiger kommt der Kabinett aus dem Fürstenthal daher. Duftet nach Cassisblättern, weißen Johannisbeeren, jungen Steinfrüchten, noch Hefenoten. Am Gaumen in Tick dichter, fein-fruchtiger Auftakt mit einem animierenden Touch Restsüße, trotzdem sensorisch als trocken zu verorten, über den gesamten Verlauf eine gelungene Verbindung aus jugendlichen Steinfrüchten, helltöniger, steiniger Mineralität und einem feinem Säurespiel, dass sich bereits gut integriert präsentiert, leicht schmelziges Mundgefühl, trinkt sich heute etwas schmeichelnder, als der Kabinett aus der Wolfshöhle und dürfte sich in einem halben Jahr bereits voll entwickelt zeigen.
86/100, 2015 bis 2020, 8,50 Euro

Randolf Kauer Riesling Oberdiebacher Fürstenberg Kabinett feinherb, 2013 (11,0% vol.)
Dezenter, aber herrlich reintöniger Duft nach jugendlichen Steinfrüchten, etwas Limettenabrieb und helltöniger Mineralität. Am Gaumen ein Hauch dichter im Vergleich zu den trockenen Kabinets, im Antrunk die Pracht eines jugendlichen Riesling, der munter zwischen angereiften Steinfrüchten, einer zarten Restsüße (ich tippe so auf 15 g/l)  und einer feinnervigen, reifen Säure hin und her tanzt. Wer einen solchen Wein nicht sofort in großen Schlucken genießen möchte, ist Biertrinker. Sorry, ich werde unseriös. Über den gesamten Verlauf ist sein Vorzug seine Leichtigkeit, sein Spiel und die tänzelnde, reife Säure, die höhere Restsüße tut dem Riesling einfach ungemein gut, es macht ihn in seiner jetzigen Jugend noch charmanter und wird ihn vermutlich auch gut reifen lassen. Wir sind begeistert!
87-88+/100, jetzt 20202, 8,50 Euro

Alle drei trockenen , sowie insbesondere der feinherbe Kabinett haben mich positiv überrascht. So elegant kann Mittelrhein schmecken! Ungemein klare Rieslinge, niedrige Alkoholgrade, beschwingtes Säurespiel, faire Preise. Blind verkostet wäre mein Tipp Mosel oder gar Saar gewesen, derart finessige, fein-pointierte Weine erzeugt Randolf Kauer.

 

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