Bleasdale Vineyards Frank Potts Langhorne Creek, 2004
Ein sehr dunkles, dichtes Rubinrot mit tiefvioletten Reflexen, fast schwarz schwenkt er im Glas, konzentriert bis zum Rand. Eine rauchige, volle Nase mit viel schwarzen Johannisbeeren und Schokolade, dazu etwas Fruchtiges von gelben Pflaumen sowie Dörrobst. Im Mund explosiv, aber nicht wie erwartet gefällig, vielmehr etwas unwirsch, nicht ohne Komplexität. Zuerst eine erfrischende Säure, dazu viele junge aktive, adstringierende Tannine, gefolgt von roten Johannisbeeren, etwas Minze, etwas Zedernholz. Der Körper bleibt trotz 14,5 % Alkohol im mittleren Bereich. Interessant ist die Struktur, in der ein konzentriertes Extrakt mit viel Säure, Tanninen und Alkohol ringt, und die Frucht trotzdem noch Gaumen und Zunge belegt. Sehr intensiv, im Abgang leicht marmeladig, aber lang — bei zunehmender Reife dürfte er noch deutlich harmonischer werden. Insgesamt noch sehr jung, entsprechend austrocknend und ruppig. Aber sicher mit gutem Potenzial für einige Jahre. Auch das Cuvée der Traubensorten mit Cabernet Sauvignon, Malbec und Petit Verdot weist darauf hin, dass es sich hier um einen der modernen Neue-Welt-Weine handelt, die Bordelaiser Einflüssen unterliegen und nicht so jung getrunken werden wollen. Wirklich interessant und sein Geld wert.
Im Fachhandel, 18,50 Euro, 88+ Punkte (sehr gut), bis 2012