Barmès-Buecher Pinot Noir Vieille Vignes, 2002

Barmès-Buecher Pinot Noir Vieille Vignes, 2002

Purpurrot mit braunen Reflexen und einem für das Alter von sechs Jahren ganz zartem Wasserrand präsentiert sich der Pinot Noir im Glas. Das Barrique zeigt sich mit einer komplexen Nase aus Leder, Zedernholz und Tabak. Daneben alleine für sich die Frucht aus dunklen Beeren und einem Anflug von grünem Paprika. Das alles in der für Barmés-Buecher typischen kargen Stilistik. Bereits bei der Verkostung im Weingut begeisterte mich die Nase, aber jetzt mit mehr Zeit und Muße kommt großes Bedauern auf, da es sich um meine letzte Flasche handelt. Die Trauben dieses Weines kommen übrigens aus der GC-Lage „Hengst“. Leider ist Spätburgunder nicht als edle Rebsorte im Elsass klassifiziert und darf daher nicht als Grand Cru-Wein vermarktet werden. Trotz allem wird der Wein wie ein GC verarbeitet, sprich niedrigste Erträge und gänzlich in neuen Barriques ausgebaut. Auch im Mund die kühle und karge Stilistik, sie sorgt für deutlich wahrnehmbare, typische Barriquearomen, jedoch ohne die schlanke Frucht gänzlich in den Hintergrund zu drängen, die an Brombeeren und kleinen dunklen Beeren erinnert. Im mittellangen Abgang deutlich spürbare Säure mit ein paar Spitzen. Sicherlich ein Wein mit Ecken und Kanten, an dem sich die Geister scheiden, aber mit Charakter, und meine Erinnerungen daran werden noch lange nachhallen.

Vom Weingut, 22 Euro, 85 Punkte (sehr gut), bis 2009

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