Germain Pere et Fils Crémant de Bourgogne Brut, n. v.

Germain Pere et Fils Crémant de Bourgogne Brut, n. v.

Der Feinschmecker soll geschrieben haben, dass 98 von 100 Leuten diesen Cremant lieben würden. So jedenfalls sagt es die Werbebotschaft des Händlers. Eigentlich eine gute Quote, „das wird wahrscheinlich passen“ denke ich noch so still und heimlich vor mich hin und nehme eine Flasche davon mit… Zu Hause dann angekommen,  umgehend in die Kühlung…  und… nun… wie soll ich es sagen… ich kann die Aussage des Feinschmeckers nun überhaupt nicht widerlegen! Aber: Nummer 99 wäre mein significant other und an meiner Brust bappt nun die blinkende „100“. Wahrscheinlichkeitsrechnung ist wirklich sowas von doof…

Dunkles Strohgelb. Leicht brotige Anklänge, Zitrone und etwas Quitte in der Nase. Sehr, sehr kraftvolle, wirklich nicht sonderlich elegante Perlage. Im Antrunk gänzlich trocken, aber auch wenig vielfältig – lediglich etwas mürber Apfel und Zitrustöne bestimmen den eher schlanken Eindruck im Mund; dieser Cremant hat einen eher weinigen Charakter; leicht rassig-herbe Noten sorgen für ein wenig Spiel. Hat zum Gaumen hin zwar Substanz, verblasst dann aber doch recht schnell mit mittellangem, einfachem Nachhall.

Ich bin etwas ratlos. Ich gebe ja unumwunden zu, dass ich von Schaumweinen nur eine übersichtliche Ahnung habe – insofern bitte ich die Notiz auch mit Vorsicht zu genießen! Wenn das aber die Quintessenz des Cremants sein soll… dann braucht es Alternativen, jedenfalls für unseren Geschmack.

Im Fachhandel gekauft, 13,50 Euro, 82-83 Punkte (gut), jetzt trinken

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