Domaine Chanson Pere et Fils Clos de Mouches Beaune Premiere Cru, 2007
Das Bukett zeigt gleich, wo es lang geht, es wird opulent. Delikate, würzige, leicht angetrocknete Aprikosen, ein Hauch von Buttertoast, dazu kräuterig, heller Tabak, Kamille, intensive Fruchtnoten, zunächst nicht mehr als ein leiser Hauch von Mineralität, aber alles läuft hier schon schön ineinander. Im Mund schreibt sich die aromatische Geschichte dann auf schöne Weise fort. Reife Aprikosen, weiße Schokolade, Extraktsüße, das alles wirkt schmelzig. Die Textur ist cremig, aber zum Glück von einer ganz feinen Säure durchzogen. Hinten dann eine wunderschöne idealtypische Buttertoastnote und ein langer tabakiger, süß anmutender Abgang. Mit Zeit und Luft setzt sich die Frische mehr und mehr durch und der Eindruck wird trockener. Richtig große Eleganz will sich aber nicht entwickeln, dafür sind hier zu viele Muskeln am Werk und der Alkohol tickt am Ende etwas hoch. Die Frucht regiert über den Wein, Säure und Mineralität müssen sich etwas unterordnen. Ein hedonistischer Spaß mit wunderschönem Verlauf in den ersten zwei Dritteln. Das Finish hat dann zwar Länge, könnte aber fokussierter wirken. Der Wein fällt nun auch nicht auseinander, er wird aber etwas indifferent. Man schmeckt, wieviel Sonne er gesehen hat.
Aus dem Fachhandel, 39,90 Euro, 89 Punkte (sehr gut), jetzt bis 2015