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Category: Deutschland

Reinhold Haart Riesling Piesporter Goldtröpfchen Spätlese, 2006

Reinhold Haart Riesling Piesporter Goldtröpfchen Spätlese, 2006

Helles Strohgelb. Ungemein elegante, manche würden zarte Nase sagen. Kräuterwürziger Duft mit feiner Schiefermineralik. Klare Pfirsicharomen und gelben, leicht angetrockneten Äpfeln. Im Hintergrund ein Bündel getrockneter Gräser. Im Mund sehr reintönig und elegant. Die für Haart sehr typische Süße – präsent, jedoch ungemein ausbalanciert von einer hoch eleganten Säure. Auch im Mund wirkt das Gewächs überaus elegant und von zurückhaltender Noblesse.  Nicht sonderlich druckvoll, aber nachhaltig am Gaumen von feingliedriger Lebendigkeit. Im mittellangen Abgang spielt der Wein nochmals wunderbar mit…

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Emrich-Schönleber Riesling trocken Mineral, 2008

Emrich-Schönleber Riesling trocken Mineral, 2008

Ein helles Strohgelb im Glas. Ruhige, fein kräutrig-mineralischen Nase. Ein frischer Pfirsich- und Aprikosenduft passt sich sehr gut ein. Exzellent gemacht, entspricht aber nicht ganz meinen Erwartungen an den Mineral. Es fehlt die sonst übliche (insbesondere im ausgezeichneten 2007er) zupackende Mineralik nach feuchten Kieselsteinen und die konsequent trockene Stilistik. Der 2008er ist deutlich zugänglicher und geschmeidiger. Im Mund bestätigt sich, dass der Wein nicht ganz trocken ist. Schade, es hätte ihm besser zu Gesicht gestanden. Aber der Reihe nach. Zu…

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Weingut Spreitzer Riesling Hattenheimer Wisselbrunnen Erstes Gewächs, 2004

Weingut Spreitzer Riesling Hattenheimer Wisselbrunnen Erstes Gewächs, 2004

Intensive, fast opulente Nase. Überreife Aprikose, tropische Anklänge. Daneben eine fette Brot- und Toastaromatik und deutliche Botrytisnoten. Im Mund ungemein saftig und wuchtig. Wieder diese überreifen Fruchtaromen nach Aprikose und Pfirsich. Deutlicher Restzucker. Rauchige Schiefermineralik. Über den gesamten Verlauf ein sehr lauter, breiter Wein, der voll auf die Fruchtkarte und eine hohe Extraktdichte setzt. Durchaus gut gemacht, aber recht untypisch für Rheingau. Die Säure ist im besten Fall als moderat zu bezeichnen (mir plätschert das alles zu langweilig vor sich…

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Weingut Keller Riesling trocken Morstein GG, 2005

Weingut Keller Riesling trocken Morstein GG, 2005

Zäh läuft der Wein auf meiner Glasinnenseite hinab. Was für eine Dichte. Goldgelb die Farbe. Kräftiger, opulenter Duft, der nach dem Öffnen zunächst von der Frucht eindeutig bestimmt wird. Cremige, fast buttrige Organgencreme, Traubenzucker und Akazienhonig fallen uns ein, auch eine deutliche Botrytisnote nehmen wir wahr. Von ganz hinten erklingt noch zart eine reife, cremige Mineralität. Wirkt ein wenig schwerfällig. Erst mit der Zeit traut sich eine braune, rauchige Mineralität ein wenig mehr zu und verleit der Nase etwas mehr…

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Weingut Gutzler Riesling trocken GS, 2007

Weingut Gutzler Riesling trocken GS, 2007

Sattes Gelbgold. Der Wein hat eine ziemlich kräftige, fast aufdringliche Nase nach gelbfleischigen Früchten. Wirkt bereits sehr reif und extraktreich. Ganz klar auf Körper und Wucht getrimmt. Eine deutlich wahrnehmbare, weiche Mineralik läßt dann doch ein wenig Finesse und Spiel aufkommen. Im Mund ist der GS wie erwartet: Sehr saftig, üppig mit ordentlich Muskeln. Ich tippe auf eine fette Spätlese und einige Trauben waren nicht ganz frei von Botrytis. Wieder liegt der Schwerpunkt auf gelbfleischigen Früchten. Die Säure kann nicht…

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Bürklin-Wolf Riesling trocken Gaisböhl Großes Gewächs, 2001

Bürklin-Wolf Riesling trocken Gaisböhl Großes Gewächs, 2001

Helles, sein Alter nicht im Ansatz verratendes Strohgelb. Eine mit mehr Wärme (am besten bei zweistelliger Gradzahl zu trinken) eindringliche Nase nach Zitrone und viel gelben Äpfeln, ein feiner Würzeton. Dazu ein merkliches, aber angenehmes Petrol, das die Fruchtaromen (noch) nicht gänzlich überlagert. Dazu eine Nuance, die ich jetzt schon öfter in Weinen aus Mittelhaardt-Lagen vernommen habe (in Lagen aus Forst, nun also auch: Ruppertsberg) – ein Nuance, die an Erdnuss erinnert. Woher die kommt –  ich tippe auf die…

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Weingut Johannishof Riesling trocken Mineral, 2007

Weingut Johannishof Riesling trocken Mineral, 2007

Das sind mir die Richtigen: Tradition mit der Flöte (althergebrachte Flaschenform im Rheingau) suggerieren, aber dann die Pulle mit einem Plastikkorken verstopfen. Na ja, aber es geht ja schließlich um den Inhalt und bei einem 2007er sollten die Probleme mit diesem Verschluss noch nicht all zu deutlich zu Tage tragen. Bei Gewächsen, die länger reifen müssen, verzichte ich mittlerweile auf den Kauf, da die Weine oft viel schneller reifen und müde wirken. Die Nase wird dem Namen des Weines sofort…

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Riesling 2004 – phantastisch oder phenolisch?

Riesling 2004 – phantastisch oder phenolisch?

Nach der spannenden Jahrgangsverkostung 2003 mit dem Arbeitstitel „King Kaktus“ im August 2009 fand man sich in diesem Sommer wieder zusammen, um dem Folgejahrgang nach dem zugegeben etwas zugespitzten Motto „Riesling 2004 – phantastisch oder phenolisch?“ an die Kapseln zu gehen. 2004 stand/steht bei manchen Weinfreunden/professionellen Weinverkostern ja für einen durchaus schwierigen Jahrgang – phenolische Bittertöne „noch und nöcher“ hätten Sie in allerlei Weinen in deren Jugend vermeintlich entdeckt, so war es zu lesen… das Unwort der „Jahrgangsproblematik“ kreiste einmal…

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Weingut Benderhof Riesling Kallstadter Kreidkeller Alte Reben, 2007

Weingut Benderhof Riesling Kallstadter Kreidkeller Alte Reben, 2007

Kräutriger Zitrusduft nach gelben Äpfeln und reifen Pfirsichen. Dahinter Anklänge von dunklen Beeren und frisch geschnitten Gräsern. Durchaus ansprechende Nase, die mir persönlich aber ein wenig zu barock und grob ausgefallen ist. Saftig, fast wuchtig im Antrunk mit etwas parfümierten, leicht süsslichen Fruchtaromen. Präsente, jedoch feine-elegante Säure, hohe Extraktdichte, ein Touch Honig mit der von der Nase bekannten barocken Stilistik diktiert mir die Runde ins Notizbuch. Bemerkenswert ist seine sehr gute Nachhaltigkeit und sanfte mineralische Noten. Im Mund ist der…

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Koehler-Ruprecht Riesling Kallstadter Saumagen R Auslese trocken, 1996

Koehler-Ruprecht Riesling Kallstadter Saumagen R Auslese trocken, 1996

Vollkommen reine, überaus komplexe und tiefe Nase. Intensiver Duft nach Zitrusabrieb, feuchten Tabakblätter, Aprikosencreme in Biskuitrolle und reifen Pfirsichen. Abgrundtiefe Mineralik nach Feuerstein und einem feinen Anflug von Petrol. Im Mund fast noch besser. Mit aller Macht übernimmt der Wein die Kontrolle im Mund, derart dicht und dominant tritt er auf, jedoch ohne jegliche Breite oder Kraftangeberei. Zunächst zieht mich das einmalige Säurespiel in ihrem Bann. Brutale Dominanz und perfekte Eleganz notiere ich. Über die ganze Zeit tanzt mir die…

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