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Category: Pfalz

Koehler-Ruprecht Scheurebe Spätlese Kallstadter Steinacker, 2005

Koehler-Ruprecht Scheurebe Spätlese Kallstadter Steinacker, 2005

Das Weingut Koehler-Ruprecht ist einer der großen weißen Flecken auf meiner persönlichen Landkarte der Pfalz. Warum könnte ich eigentlich nicht genau sagen, es hat sich einfach nicht ergeben, mich einmal ausführlicher mit den Weinen zu befassen. Und irgendwie schreckte mich auch ein wenig der Nimbus des Außergewöhnlichen, wie er den Weinen anhaftet: späte Freigabe zum Verkauf, Ausbau grundsätzlich im großen Holz, eigentümliche Stilistik. Die bislang mit den Bonner Freunden getrunkenen Flaschen (allesamt Riesling) rangierten dementsprechend auch immer im Dreieck aus…

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Georg Mosbacher Riesling Forster Freundstück Großes Gewächs, 2002

Georg Mosbacher Riesling Forster Freundstück Großes Gewächs, 2002

Mit 3,5 Hektar ist das Freundstück, umgeben vom Kirchenstück und Ungeheuer, die kleinste und wohl unbekannteste der Forster Lagen. Nachdem ich kürzlich den Deidesheimer Kieselberg, ebenfalls aus 2002, ebenfalls von Mosbacher, verkostet hatte, war ich nun sehr gespannt auf die Unterschiede. Kräftiges Gelbgold mit altgoldenen Reflexen. Die Nase gefällt von der ersten Sekunde an, derart vielschichtig und offensiv kommt sie daher. Tiefe, rauchige Mineralität in wunderbarer Harmonie mit einem Abrieb von angetrockneten Zitronen und einem ganzen Strauß frischer Küchenkräuter. Dahinter etwas Aprikosencreme und…

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Georg Mosbacher Riesling Deidesheimer Kieselberg Großes Gewächs, 2002

Georg Mosbacher Riesling Deidesheimer Kieselberg Großes Gewächs, 2002

Strahlendes, blasses Zitronengelb. Intensiver und zupackender Duft nach einer kreidigen Mineralik ohne Kompromisse, mitsamt medizinalen Anklängen. Ebenso deutlich reife Pfirsiche und Äpfel, ein Touch Zitrusfrüchte und grasige Anklänge. Der Antrunk ungemein saftig, aber sehr kompakt und nachhaltig. Trockene Stilistik. Im weiteren Verlauf setzt sich aber die kompromisslose, deutlich salzig-kreidige Mineralik durch und wird so dem Ruf des Kieselbergs gerecht. Dies gilt auch für die präsente, fast rustikale Säurestruktur. Des weiteren verleihen die kräutrig-grasigen Aromen dem Wein eine eigene Note. Bestimmt kein…

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Dr. Deinhard Gewürztraminer Ruppertsberger Reiterpfad Kabinett trocken, 2005

Dr. Deinhard Gewürztraminer Ruppertsberger Reiterpfad Kabinett trocken, 2005

Noch ein Kellerfund bei Papa. Gewürztraminer. Meine Hassliebe. Hass, weil oft so dünn und eindimensional, Liebe, weil ich ein Romantiker bin und auf Rosen und Orangenblüten stehe. Trockener Ausbau allerdings ist wirklich gefährlich – da kann er nichts verstecken, das stützende Zuckergerüst fehlt, die Aromen müssen alleine tragen. Und: Noch immer fehlt mir das Gefühl dafür, wie lange ein trockener Gewürztraminer reifen darf. Sehr saubere, nicht überbordende Nase. Hier sind sie, Rosen und Orangen, ein wenig Fanta, ganz leicht salzig….

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Georg Mosbacher Riesling Forster Ungeheuer Großes Gewächs, 2006

Georg Mosbacher Riesling Forster Ungeheuer Großes Gewächs, 2006

Der Idig hatte vorgelegt. Nun musste das Ungeheuer in den Ring, um zu zeigen, ob es die Bezeichnung Großes Gewächs mit Recht trägt. Das Understatement, mit dem die Flasche dabei ins Rennen ging, konnten wir schon nach kurzer Zeit nicht mehr nachvollziehen. Denn dies war kein GG in Anführungszeichen, wie es uns das Etikett ankündigte, dies war ein GG mit Ausrufungszeichen! Und am heutigen Abend der ungefährdete Sieger nach Punkten im Direktvergleich… Schon die Farbe lässt uns aufmerken, das Ungeheuer…

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A. Christmann Riesling Königsbacher Idig Großes Gewächs, 2006

A. Christmann Riesling Königsbacher Idig Großes Gewächs, 2006

Seit über einem Jahr schon hatten Guido und ich den Plan, bald einmal zwei Pfalz-GGs aus 2006 aufeinander zu hetzen. Warum? Zum einen, weil 2006 als schwieriger Jahrgang bekannt ist, und dennoch beispielsweise der Idig von einem bekannten Online-Weinführer mit saftigen 94 Punkten bedacht wurde. Der Ungeheuer von Mosbacher bekam vom gleichen Verkoster 93. Zum anderen kann man immer ein konzeptionelles Deckmäntelchen brauchen, um zu rechtfertigen, dass man einfach mal so zwei Pullen in dieser Größenordnung knackt. Im Glas ein…

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Sebastian Weisbrodt Merlot „WeinARTrium“, 2005

Sebastian Weisbrodt Merlot „WeinARTrium“, 2005

Was bietet die Pfalz eigentlich noch an Rotwein außer Spätburgunder? Ich persönlich bin kein Freund des St. Laurent, und die übrigen hier beheimateten Sorten wie Dorn- und Dunkelfelder oder Portugieser schaffen es, glaube ich, nur unter ganz besonderen Bedingungen zur Klasse. Stattdessen hatte ich durchaus schon Spaß mit Rebsorten, die vielleicht bisher angesichts des Klimawandels vor allem als Investition in die Zukunft angesehen und für den Augenblick eher noch belächelt werden: Cabernet und Merlot. Nach wie vor, würde ich sagen,…

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WG Herxheim am Berg Weißburgunder Herxheimer Honigsack Spätlese trocken, 2002

WG Herxheim am Berg Weißburgunder Herxheimer Honigsack Spätlese trocken, 2002

Über die so genannten Tollen Tage verabschiede ich mich traditionell aus dem Rheinland Richtung Süden, um meine Eltern zu besuchen. Die Tage dort sind meist nicht minder toll, habe ich doch jedes Mal wieder das Vergnügen, in Papas Weinkeller Ausgrabungen vorzunehmen, die zwar — Papa, verzeih! — selten wirklich Gutes, gelegentlich aber zumindest Interessantes an den Tag fördern. So wie dies hier, eine Weißburgunder-Spätlese von einer an sich recht ordentlichen Winzergenossenschaft aus dem pfälzer Norden. Ich habe in meinem früheren…

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Georg Mosbacher Riesling Deidesheimer Leinhöhle Spätlese trocken, 2008

Georg Mosbacher Riesling Deidesheimer Leinhöhle Spätlese trocken, 2008

Kräftiges Gelb mit ganz leichtem Grün-Einschlag. Aus dem Glas wallt ein überwältigender Kräuter- und Trockenblumenstrauß, nasser Kieselstein, Tabak und Rauch. Hinter all dem eine deutliche Zitrusfrucht und – etwas diffuser – etwas Pfirsich und gelber Apfel. Viel Kraft, allerdings derzeit vielleicht ein wenig einseitig. Im Mund wieder die Kräuter und die rauchigen Noten, Speck, Zitrus, mürber Apfel, gewisse Süße, etwas widerborstiger Gerbstoff. Eine schöne Struktur, im mittleren Verlauf eine kleine Delle, man würde sich hier etwas mehr Spiel und Tiefe…

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Siener Spätburgunder „No. 1“, 2006

Siener Spätburgunder „No. 1“, 2006

Ich weiß, so langsam wird es langweilig mit den ganzen Sieners hier, und ich verspreche: Bis die Riesling-Saison wieder beginnt, ist jetzt erstmal Schluss damit. Aber dieser hier musste noch sein; nachdem mir der 2007er „No. 1“ kürzlich schon so gut gefallen hatte, war jetzt gemeinsam mit Thorsten ein Test fällig, was der 2006er inzwischen so zeigt. Die Nase anfänglich etwas parfümiert und blumig, eine wilde Primärfrucht, doch dann – mit etwas mehr Luft – bricht eine mineralische Note wie…

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