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Category: Pfalz

Riesling Große / Erste Gewächse 2009 – erste Eindrücke…

Riesling Große / Erste Gewächse 2009 – erste Eindrücke…

Der 1. September  – es war einmal wieder so weit. Der jüngste, nunmehr neunte Große/Erste Gewächse-Jahrgang erscheint auf der Bühne und gelangt offiziell für den Konsumenten in den Verkauf. Und was hat man als weininteressierter Verbraucher in den letzten Wochen und Monaten nicht alles an Lobhudeleien und Vorschusslorbeeren für den Jahrgang 2009 lesen und hören dürfen – nahezu einstimmig und einsilbig war die Beschreibung von Winzern und Händlern: „groß“ – so schallte es mit dem tiefsten Brustton der (selbstredend völlig…

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Bürklin-Wolf Riesling trocken Gaisböhl Großes Gewächs, 2001

Bürklin-Wolf Riesling trocken Gaisböhl Großes Gewächs, 2001

Helles, sein Alter nicht im Ansatz verratendes Strohgelb. Eine mit mehr Wärme (am besten bei zweistelliger Gradzahl zu trinken) eindringliche Nase nach Zitrone und viel gelben Äpfeln, ein feiner Würzeton. Dazu ein merkliches, aber angenehmes Petrol, das die Fruchtaromen (noch) nicht gänzlich überlagert. Dazu eine Nuance, die ich jetzt schon öfter in Weinen aus Mittelhaardt-Lagen vernommen habe (in Lagen aus Forst, nun also auch: Ruppertsberg) – ein Nuance, die an Erdnuss erinnert. Woher die kommt –  ich tippe auf die…

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Riesling 2004 – phantastisch oder phenolisch?

Riesling 2004 – phantastisch oder phenolisch?

Nach der spannenden Jahrgangsverkostung 2003 mit dem Arbeitstitel „King Kaktus“ im August 2009 fand man sich in diesem Sommer wieder zusammen, um dem Folgejahrgang nach dem zugegeben etwas zugespitzten Motto „Riesling 2004 – phantastisch oder phenolisch?“ an die Kapseln zu gehen. 2004 stand/steht bei manchen Weinfreunden/professionellen Weinverkostern ja für einen durchaus schwierigen Jahrgang – phenolische Bittertöne „noch und nöcher“ hätten Sie in allerlei Weinen in deren Jugend vermeintlich entdeckt, so war es zu lesen… das Unwort der „Jahrgangsproblematik“ kreiste einmal…

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Weingut Benderhof Riesling Kallstadter Kreidkeller Alte Reben, 2007

Weingut Benderhof Riesling Kallstadter Kreidkeller Alte Reben, 2007

Kräutriger Zitrusduft nach gelben Äpfeln und reifen Pfirsichen. Dahinter Anklänge von dunklen Beeren und frisch geschnitten Gräsern. Durchaus ansprechende Nase, die mir persönlich aber ein wenig zu barock und grob ausgefallen ist. Saftig, fast wuchtig im Antrunk mit etwas parfümierten, leicht süsslichen Fruchtaromen. Präsente, jedoch feine-elegante Säure, hohe Extraktdichte, ein Touch Honig mit der von der Nase bekannten barocken Stilistik diktiert mir die Runde ins Notizbuch. Bemerkenswert ist seine sehr gute Nachhaltigkeit und sanfte mineralische Noten. Im Mund ist der…

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Koehler-Ruprecht Riesling Kallstadter Saumagen R Auslese trocken, 1996

Koehler-Ruprecht Riesling Kallstadter Saumagen R Auslese trocken, 1996

Vollkommen reine, überaus komplexe und tiefe Nase. Intensiver Duft nach Zitrusabrieb, feuchten Tabakblätter, Aprikosencreme in Biskuitrolle und reifen Pfirsichen. Abgrundtiefe Mineralik nach Feuerstein und einem feinen Anflug von Petrol. Im Mund fast noch besser. Mit aller Macht übernimmt der Wein die Kontrolle im Mund, derart dicht und dominant tritt er auf, jedoch ohne jegliche Breite oder Kraftangeberei. Zunächst zieht mich das einmalige Säurespiel in ihrem Bann. Brutale Dominanz und perfekte Eleganz notiere ich. Über die ganze Zeit tanzt mir die…

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Georg Mosbacher Riesling Forster Ungeheuer Großes Gewächs, 2002

Georg Mosbacher Riesling Forster Ungeheuer Großes Gewächs, 2002

Kräftiges Gelbgold, hohe Viskosität. In der Nase wirkt der Wein schwer und wenig elegant. Deutliche Botrytisnoten, überreifer Pfirisch, etwas Cassis und Traubenzucker. Im Mund zeigt der Wein seine ganze Wucht, unheimlich hohe Extraktdichte, schon sehr weit in seiner Entwicklung. Die Säure ist reif aber durchaus intakt. Gelbfleischige, reife Früchte, viel Pfirsichcreme und ein Touch Restzucker verleihen dem Wein eine ungemeine Saftigkeit. Das kann für ein Glas durchaus Spaß machen, wird aber mit der Weile etwas plump und müde. Im mittellangen…

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Kraftakt Riesling III – Große Gewächse aus drei Ländern

Kraftakt Riesling III – Große Gewächse aus drei Ländern

Wenn man im Rheinland eine Veranstaltung zum zweiten Mal durchführt, nennt der Rheinländer diesen Vorgang „gelebte Tradtion“. Wenn sich die Veranstaltung dann aber schon zum dritten Mal jährt, geht es nur noch um eines, „alteingesessenes Brauchtum“. Und Brauchtum, das gehört natürlich gepflegt, auf dass es ein vitaler Teil des kulturellen rheinischen Erbes werden kann. In diesem Sinne: Kraftakt Riesling – Teil 3.

Weingut Knipser Riesling Laumersheimer Mandelberg Steinbuckel Spätlese trocken, 2001

Weingut Knipser Riesling Laumersheimer Mandelberg Steinbuckel Spätlese trocken, 2001

Dunkles Gelbgold mit bersteinfarbenen Reflexen. Die Nase nicht sonderlich intensiv, von deutlichen Reifenoten durchzeichnet. Keine Frucht. Facettenreiche mineralische Anklänge nach Rauch, Malz und Karamell. Feiner Touch Trockenkräuter im Hintergrund. Im Mund ähnliche Stilistik, jedoch nun auch Fruchtaromen: mürbe Äpfel und angetrocknete Zitrusschale. Sehr saftig und reintönig im Antrunk, ausgestattet mit einer interessanten Struktur und einer zupackenden, wenngleich fast schmelzigen Mineralik, ungeheuer viel Rauch und Tabaknoten umhüllt von fein-zarter Zitruscreme. Das alles umgeben von eleganten Petrolnoten, ein Festspiel für Altweintrinker. Die…

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Georg Mosbacher Riesling Deidesheimer Kieselberg Großes Gewächs, 2003

Georg Mosbacher Riesling Deidesheimer Kieselberg Großes Gewächs, 2003

Kräftiges Zitronengelb. Etwas merkwürdiger Duft nach reifen Äpfeln, etwas Zitrus, ein wenig Steinfrüchten und spürbaren Noten von Lauch und Blumenkohl. Dahinter dringen die mineralischen Noten mit einem Hauch Tabak durch. Hat durchaus Spannung und Tiefe, aber in seiner Gesamtstilistik sehr ungewöhnlich, wenn nicht gar leicht unsauber (Flaschenfehler?). Dieser ambivalente Eindruck setzt sich im Mund fort. Der Antrunk sehr saftig mit leichtem Hang zu Breite und Schwere. Reife Steinobstaromen, mürbe Äpfeln und wieder etwas Gemüse fallen mir ein. Die Säure wirkt…

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Ökonomierat Rebholz Riesling Vom Rotliegenden Spätlese trocken, 2007

Ökonomierat Rebholz Riesling Vom Rotliegenden Spätlese trocken, 2007

Kräftige, goldgelbe Farbe. Nach zwei Stunden an der Luft gewinnt die Nase zunehmend an Nachdruck. Kräftig mineralischer Duft nach süß-herben Tabak, Trockenblumen und etwas Stroh. Ansprechende Verbindung mit einer komplexen Fruchtaromatik, die zunächst an tropische Früchte erinnert, Mango und Ananas kommen mir in den Sinn, diese werden aber ganz wunderbar mit herben Holunderbeeren und einer Spur Cassis kontrastiert. Hat Individualität und Klasse. Nicht ganz elegant, eher kräftig, rustikal. Eindeutig Geschmacksache. Auch im Mund ein kräftiger, geschmacklich intensiver Wein mit robuster…

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