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Category: Spanien

Julián Chivite „Gran Feudo“ Navarra Reserva, 2003

Julián Chivite „Gran Feudo“ Navarra Reserva, 2003

Manchmal treibt mich der Blick in meinen Weinkeller fast in den Wahnsinn. Riesling galore, jede Qualität; weiterer deutscher Weißwein zur Genüge; Bordeaux, dessen Öffnung gut überlegt und geplant sein will, ebenfalls; „Mittwochsweine“, wie Guido sie nennen würde, kaufe ich um die Ecke nach Bedarf; aber einfach mal ein schöner Rotwein bis 15 Euro, trinkreif? Nix. Der Fachhandel hilft bei solchen Problemen leider nur bedingt, da die Weine dieser Preisklasse dort meist deutlich vor ihrer Trinkreife verkauft werden. Man ist dann…

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Bodega Valpiculata Tinta de Toro, 2003

Bodega Valpiculata Tinta de Toro, 2003

Völlig undurchsichtiges Schwarzrot, nur leichte Aufhellungen zum Rand hin. Die Nase ist tief und offeriert komplexe Fruchtnoten, sie erinnert zunächst an vollreife Zwetschgen und Schwarzkirschen. Schichtweise finden sich dann weiter Schwarzbrot, Graphit, balsamisches Holz, auch ein Hauch Vanille, Bitterschokolade, Mocca, Rumrosine, dunkle Beeren strömen in die Nase … es hört nicht auf. Ein vom Alkohol leicht wärmender Stil, die 14,5 % sprechen für sich, aber die mächtige Struktur des Weins verkraftet dies mühelos. „Freunde“ von Aceton seien aber gewarnt, so…

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Finca Allende „Allende“ D.O.Ca. Rioja, 2001

Finca Allende „Allende“ D.O.Ca. Rioja, 2001

Dunkles, undurchsichtiges Schwarzrot ohne Aufhellungen. In der zunächst nur verhaltenen, erst mit mehr Luft dann expressiver werdenden Nase finden sich eher rotfruchtige Noten, rote Johannisbeere ist hier sehr deutlich, dazu ein leichter Schwarzbrotton, recht kühler Stil mit erdigen und kräutrigen Noten, etwas Wachholderbeere. Die dreizehnmonatige Lagerung in neuen Barriques hat der Wein gut verkraftet, die angenehm eingebundenen Holznoten erinnern an Bitterschokolade und Edelhölzer, nicht laut, sondern in einem ernsthaften und unaufdringlichen Stil. Im Antrunk bei mittlerer Dichte seidig, mit säuerlicher…

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Miquel Oliver „Aia“ D.O. Pla i Llevant, 2004

Miquel Oliver „Aia“ D.O. Pla i Llevant, 2004

Die mallorcinische Weinwelt teilt sich in zwei Herkunftsbereiche auf: im Westen firmieren die ca. 400 ha großen Weinanbauflächen unter der Herkunftsbezeichnung D.O. Binissalem, im östlichen Teil der Insel hat die D.O. Pla i Llevant gut 340 Hektar. Das Stammhaus des Weingutes „Vinyes i Bodegues Miquel Oliver“ liegt in Letzterer, genauer gesagt, in der Gemeinde Petra, nur wenige Kilometer der Stadt Manacor entfernt, im Inselinneren. Ja, liebe Arenalurlauber, es gibt ein Inselinneres. Wirklich. Aber das muss Euch bitte nicht weiter interessieren……

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Bodegas Alvaro Palacios „Les Terrasses“ Priorat, 1999

Bodegas Alvaro Palacios „Les Terrasses“ Priorat, 1999

Das im Jahre 1989 gegründete Weingut „Bodegas Alvaro Palacios“ befindet sich in der katalonischen Gemeine Gratallops, im Zentrum des bergigen Anbaugebiets Priorato (D.O.Ca.). Seine praktische Ausbildung erhielt der umtriebige studierte Önologe Palacios bei Chateau Petrus, eine weitere Station ging dann ins Napa Valley. Bekannt, zwischenzeitlich wohl auch berühmt, wurde der Winzer durch seine inzwischen als Kultweine gefeierten Weinschöpfungen „L’Ermita“ und „Finca Dofi“. Während diese Weine aus weingutseigenen Trauben bereitet werden, stammt der „Les Terrasses“ aus überwiegend zugekauften Trauben, die der…

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Bodegas Anima Negra, AN/2, 2004

Bodegas Anima Negra, AN/2, 2004

Diese Cuvée aus den autochthonen mallorcinischen Sorten Callet und Manto Negro sowie Cabernet Sauvignon ist das, was ich als eine „verpasste Chance“ bezeichnen würde. Hier hätte die Bodega einen eigenständigen Wein erzeugen können, der durch seine eigene Stilistik zu gefallen wüsste. Herausgekommen ist statt dessen ein international austauschbar wirkender Wein, der auch in vielen anderen Regionen dieser Erde hätte wachsen können. Auch wenn es nur der Zweitwein dieser Bodega ist, hätte man hier vielleicht doch mehr Mut zur Eigenständigkeit wagen können, denn die inseleigenen…

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Raimat Cabernet Sauvignon, 2001

Raimat Cabernet Sauvignon, 2001

Dieser Wein stammt aus einer Zeit, als man an spanischen Flughäfen im Security-Bereich noch nett angelächelt wurde, wenn man per Flugzeug im Rucksackhandgepäck flaschenweise Wein lokaler Provenienz außer Landes bringen wollte – und nicht etwa, wie heute,  dazu gezwungen wird, in den Lauf einer durchgeladenen Maschinenpistole schauen zu müssen, nur weil man es gewagt hatte, sein Duschgel nicht in 100ml-Packs umzufüllen. Andererseits, hätte ich geahnt, dass es just diesen Wein auch beim Händler um die Ecke zu kaufen gibt, hätte ich mir die Schlepperei auch einfach sparen können. Obwohl, ganz umsonst war es ja auch nicht: Dunkles Purpurrot,…

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Pazo de Señorans Albariño, 2005

Pazo de Señorans Albariño, 2005

Helles Goldgelb, in der recht komplexen Nase Zitrus und Apfel, dazu Blüten, feine Spuren von Honig und andere florale Nuancen. Im Antrunk völlig trocken, verhalten saftiger Apfel, vitale Säure, mineralisch, dazu auch eine strukturgebende würzige Note, die mich zunächst auf einen Ausbau im großen Holzfass tippen ließ (er hat aber nur Inox gesehen, wie mir später die Homepage des Weinguts verriet). Der Alkohol ist gut eingebunden. Endet mittellang, am Gaumen mit einer schönen Kombination aus apfeligen, mineralischen und würzigen Noten….

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Compañia Vinicola del Norte de España Rioja Crianza, 2005

Compañia Vinicola del Norte de España Rioja Crianza, 2005

Es werden wohl Marketing-Gründe sein, warum die Compañia Vinicola del Norte, die sich eigentlich C.V.N.E. abkürzt, den Namen CUNE geschwungen auf ihre Etiketten druckt. Sei es drum, ich habe auch so einen Wiedererkennungseffekt. Denn regelmäßig, wenn der geschwungene Schriftzug auf der Flasche steht, stimmte bislang die Qualität im Glas. So auch heute. Der Homepage entnehme ich, dass ich eine Cuvée von 80% Tempranillo und 20% Garnacha Tinta und Mazuelo verkosten werde. Viel Tempranillo und 12 Monate amerikanische Eiche, in der…

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Alejandro Fernandez El Vinculo Crianza, 2002

Alejandro Fernandez El Vinculo Crianza, 2002

Der El Vinculo ragt zumindest geografisch deutlich aus dem Sortiment von Alejandro Fernandez heraus. Er stammt nicht aus Ribera del Duero, sondern aus Campo de Criptana in La Mancha — normalerweise nicht gerade eine Herkunft mit Qualitätsgarantie. Bei der Traubensorte bleibt er der Bodega treu: 100 Prozent Tempranillo aus alten Rebstöcken, 18 Monate lang in neuer amerikanischer Eiche ausgebaut. Im Glas schwenkt er trüb und granatrot mit braunen Reflexen, der Kern ist dunkel, extraktreiche Kirchenfenster, Wasserrand an der Glaswand. In…

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