Durchsuchen nach
Category: Bordeaux

Chateau Lynch-Moussas Pauillac, 1998

Chateau Lynch-Moussas Pauillac, 1998

Chateau Lynch-Moussas fristet in der Appellation Pauillac, nicht zuletzt auch dank seiner herausragenden Nachbarschaft, eher ein Nischendasein. Nur eher selten kommt es vor, dass dieses Weingut einmal im Rampenlicht steht — und dies wohl auch zu Recht, zumindest wenn man die Weine der zweiten Hälfte der 90er Jahre als Maßstab nimmt. Der Jahrgang 1998 scheint im Weingut aber besser gelungen zu sein — insbesondere die mir bekannten Jahrgänge 1994 bis 1997 lässt er in der Qualität insgesamt nun schon zum…

Weiterlesen Weiterlesen

Chateau Leoville Barton, St. Julien, 1994

Chateau Leoville Barton, St. Julien, 1994

In der Nase Honig, wenig Frucht, ein Hauch Mandarine und Cassis, dann sehr viel Stein und dunkles Mineral, kräutrig. Sehr alkoholstark. Im Antrunk üppig, aber trocken. Schmelzig und sehr steinig, wieder Honig, Cassis, erste Reifetöne, herbes Mineral. Wenig Frucht. Gute Struktur. Ruhige Säure. Deutlich mittellang, steinig-schmelziger Abgang, am Gaumen hält der Wein die Balance zwischen Körper und Alkohol nicht und bleibt alkoholisch. Beim Aufdecken, nachdem ich meine Notizen niedergeschrieben hatte, war ich ziemlich überrascht, denn den Wein hatte ich ja…

Weiterlesen Weiterlesen

Chateau Pontet-Canet Pauillac, 1997

Chateau Pontet-Canet Pauillac, 1997

Wenn man diesem Wein eine Schachfigur zuordnen müsste, käme ihm ohne Zweifel die Position eines Turmes zu, schwarze Spielsteine. Denn der Wein ist etwas sperrig, hat aber durchaus schon monolithische Züge. Er zeigt sich dabei weniger von der charmanten Art, er ist vielmehr von Kraft und Kernigkeit geprägt und trägt eine maskuline Handschrift. Schwarzroter Kern, mit Aufhellungen zum Rand hin. In der drückenden, vielschichtigen Cabernet-Nase zeigen sich Herzkirsche, Graphit, grüne Paprika, etwas Leder, dazu viel Johannisbeere; er präsentiert auch den…

Weiterlesen Weiterlesen

Chateau La Louviere Pessac-Léognan, 1994

Chateau La Louviere Pessac-Léognan, 1994

Purpurnes Rot mit leicht bräunlichen Reflexen. In der Nase Schwarzkirschen, Pflaumen, ganz fein auch Orangenmarmelade. Hinzu gesellt sich mit mehr Luft eine Schwarzteenote und ein warmer, ganz leicht alkoholischer Schokoladenton. Im Mund schlanker als in der Nase, recht balanciert mit Schwarzkirsche und wieder Teenoten, hat dabei aber eher eine geringe Tiefe. Am Gaumen mit viel angenehmer Bitterschokolade, zeigt sich hier ein noch recht präsentes, aber geschliffenes Tannin. Mittellanger Nachhall. Wirkt insgesamt ein klein wenig erdig-rustikal, ganz so, wie man es…

Weiterlesen Weiterlesen

La Réserve de Léoville Barton, Saint-Julien, 1996

La Réserve de Léoville Barton, Saint-Julien, 1996

Es gibt Konsumenten, die kaufen einen Wein nur deshalb, weil das Etikett „so hübsch“ aussieht. Die dahinterstehende Logik drängt sich einem ja auch förmlich auf: wenn schon die Verpackung klasse ist, kann der Inhalt ja auch gar nicht schlecht sein. Oder so ähnlich. Keine Frage, nach der Maßgabe hätte es dieser Wein bei diesen Frauen Konsumenten wirklich sehr schwer. Denn das Keilerkopf-Etikett des Zweitweins von Chateau Léoville-Barton gehört meiner bescheidenen Meinung nach mit zu den hässlichsten Flaschenaufdrucken, die das Bordelais jemals verlassen haben. Aber getreu dem…

Weiterlesen Weiterlesen

Les Pagodes de Cos Saint-Estephe, 1996

Les Pagodes de Cos Saint-Estephe, 1996

Zweitweine zu verkosten ist immer spannend und oft ungewiss, vor allem wenn sie schon etwas älter sind. Zu den Trinkfenstern gibt es unterschiedlichste Meinungen und Diskussionen. Oft zeigt sich jedoch, dass auch die kleinen Brüder der großen Bordeaux-Weine vernünftig reifen können und auf Cru-Bourgeois-Niveau oder gar noch besser getrunken werden können. Gemäß der Regel, dass in guten Jahrgängen auch viel Gutes in den Zweitwein geht, wurde heute der 1996er aufgezogen — erst der dritte Jahrgang des neben Chateau Marbuzet zweiten…

Weiterlesen Weiterlesen

Chateau Cantemerle Haut-Medoc, 2001

Chateau Cantemerle Haut-Medoc, 2001

Dieser Wein kam blind ins Glas. „Bordeaux 2001“ war als Eingrenzungskriterium bekannt, der Rest war demütiges Raten. Zum Glück, da doch sehr regionstypisch, als Haut-Medoc erkannt. Dunkles Purpurrot, mit fast undurchsichtigem, ins Schwärzliche gehenden Kern. In der Nase ein recht komplexer Dreiklang von frischen Johannisbeeren und etwas Zwetschgen, minzig-würzigem Zedernholz – diese Nuancen hatte ich auch beim 96er aus gleichem Hause – und einem angenehmen Anklang an Vollmilchschokolade. Der Fruchtanteil ist dabei besonders deutlich zu vernehmen. Im Mund wiederholen sich…

Weiterlesen Weiterlesen

Chateau La Gurgue Margaux, 1995

Chateau La Gurgue Margaux, 1995

Dunkles, trübes Purpurrot, keine Aufhellungen zum Rand hin, in der verhaltenen Nase rote Beeren und eine schöne ätherisch-kräuterige Kühle, dazu ein präsenter Vanilleton und auch Anklänge an Rumtopf. Der Alkohol ist so gerade noch eingebunden. Im Mund mittlerer bis schon voller Körper, füllig fleischig, hat viel Druck. Geschmacklich erinnert er an Brombeere und schwarze Kirsche, etwas Schoko und auch Tabak. Der Alkohol und die Säure zeigen sich sehr balanciert und harmonisch eingebunden. Deutlich stumpfendes Tannin. Gefällt dennoch mit seiner kühlen,…

Weiterlesen Weiterlesen

Chateau Poujeaux Moulis en Medoc, 2002

Chateau Poujeaux Moulis en Medoc, 2002

Halbe Flaschen sind doch wirklich sehr praktisch. Mit ihrer Füllung von 375 ml bieten sie genau die richtige Menge, wenn man zu einem Abendessen zu zweit nur ein Glas Wein trinken will. Gerade für die Weine des Bordelais bieten sie zudem noch den Vorteil, dass man sich ein gutes Bild machen kann, wo die Weine in Sachen Reifegrad gerade stehen. Denn — so zumindest die landläufige Meinung — die Weine in den halben Flaschen reifen schneller und bieten somit Hinweise…

Weiterlesen Weiterlesen

Chateau Cantemerle Haut-Medoc, 1996

Chateau Cantemerle Haut-Medoc, 1996

Wir hatten eine elegante Dame zu Gast – sie saß einfach nur da, lehnte sich in zinnoberrotes Tuch gehüllt gegen den Glasrand und schmunzelte leise über die anderen Weine am Tisch, wie diese sich mühten, sich mit ihrer feinen Herkunft und der Kraft ihrer Jugend in Szene zu setzen. Nein, so ein Gebahren hatte sie wirklich nicht nötig. Unaufgeregte Noblesse im beginnenden Herbst des Lebens braucht keinen vorlauten Auftritt. Mit einer feinen Nase nach schwarzer Johannisbeere, ersten pilzigen Reifetönen, flankiert…

Weiterlesen Weiterlesen