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Category: Bordeaux

Chateau Pavie Saint-Emilion, 1961

Chateau Pavie Saint-Emilion, 1961

Dunkles Ziegelrot, granatrote Reflexe mit breiter Randaufhellung. In der Nase deutlich oxidative Noten, ein ganzer Korb von Rosinen, Maggiwürze und Bratensaft. Nicht wirklich schön. Im Mund zeigt der Wein noch ein gewisse Struktur und Tiefe, jedoch überwiegen auch hier oxidative Noten, eine müde Süße von getrockneten Beeren, heftig viel Liebstöckel. Der Wein ist deutlich drüber. Schade. Trotz allem hat er noch eine gewisse Länge und Raffinesse, jedoch macht er nicht wirklich Spaß. Nicht alle Flaschen müssen in diesem Zustand sein,…

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Chateau Poujeaux Moulis-en-Medoc, 1999

Chateau Poujeaux Moulis-en-Medoc, 1999

Von unserer letzten Redaktionskonferenz wurde ja schon berichtet. Auch diesen Wein schenkten wir uns an dem Abend ein. Er sollte das Highlight sein. In der Nase Kaffee, eine tiefe, intensive Frucht mit vielen rote Beeren und schwarze Johannisbeeren, dazu etwas Stall und eine deutliche Zündholznote. Schon in der Nase wirkt das sehr kräftig und überbordend. Im Antrunk packt der Wein dann richtig zu. Kräftige, aber geschmackvolle Tannine, wieder die intensiven Beerenaromen, noch stärker aber eine kräuterige Tabakigkeit und etwas grüne…

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Chateau Tour de Pez St. Estèphe, 1999

Chateau Tour de Pez St. Estèphe, 1999

Sehr dunkle, fast blickdichte Farbe. In der Nase sehr würzig, fruchtsüß, fast ein wenig kompottig, eingelegte Kirsche, ein Hauch von Marzipan, auch etwas alkoholisch. Dagegen steht eine leichte ätherische Kräuternote, was Ansätze zu ganz nettem Spiel ergibt, die kompottige Seite scheint aber zu gewinnen. Am Gaumen gewisse Reifetöne, ohne jedoch direkt die klassischen Tertiäraromen von Waldboden, Laub und Pilzen aufzubieten. Eine gute Struktur mit präsenter Säure und schönem Holz, das uns von einer Flasche aus dem Dezemeber 2008 allerdings noch…

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Chateau Chasse Spleen Moulis en Médoc, 1996

Chateau Chasse Spleen Moulis en Médoc, 1996

Dunkles Rubinrot mit Aufhellungen zum Rand hin. Die gereifte Nase eröffnet mit nassem Laub, Unterholz und grüner Paprika. Dazu kommt eine verhaltene Minzigkeit, Teer und — leider — auch eine kleine Spur Alkohol. Die rote Frucht im Antrunk ist noch saftig, aber auch sie weist schon Spuren von erkennbarer Reife auf. Mittlere Tiefe. Kirschkern, dunkle Schokonoten ergänzen den Geschmack, der am Gaumen sogar etwas welk und vegetabil wird. Mittellanger, mit leicht trocknenden Tanninen versehener Abgang. Der Wein, zumindest diese Flasche,…

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Bordeaux: Bon(n) voyage, Teil 2

Bordeaux: Bon(n) voyage, Teil 2

Die Zahl “11″ besitzt im Rheinland traditionell ja schon immer einen besonderen Stellenwert. Man denke da nur an den alljährlichen Beginn der Karnevalssession am 11.11. um 11 Uhr 11, dann kulturhistorisch an die Legende von der Hl. Ursula und den 11 Tausend Jungfrauen, die im Kölner Stadtwappen mit 11 kleinen Flammen ihren Platz gefunden hat – und natürlich, wo es gerade um Köln geht, da darf ich sie natürlich auch nicht vergessen, die 11 Flaschen vom dortigen FC. Aber apropos…

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Chateau Tour de Pez Saint-Estèphe, 2004

Chateau Tour de Pez Saint-Estèphe, 2004

Fast tintenfarben mit purpurrotem Rand und undurchsichtigem Kern. Trotz seines ungewöhnlich hohen Merlot-Anteils von 60% notiere ich zunächst die typischen Cabernet-Sauvignon-Aromen Cassis, Brombeeren. Erst dahinter eine dunkle Kirschfrucht, junge noch etwas sperrige Holzaromen nach Zedernholz und Zigarrenkiste. Wirkt noch sehr jung und wild. Nach vier Stunden in der Karaffe fängt der Wein allmählich an, im Mund Spaß zu machen. Durchaus trinkig, wenn man grundsätzlich gerne herbe Frucht- und Holzaromen mag und mit leicht austrocknenden und noch etwas grobporigen Tanninen leben…

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Chateau La Tour Carnet Haut-Medoc, 1976

Chateau La Tour Carnet Haut-Medoc, 1976

„Haste mal ´n Euro?“ — so ist es mitunter zu vernehmen, wenn man durch die örtliche Fußgängerzone der Innenstadt läuft. Da stellt sich einem ja doch die Frage, was man für einen Euro heutzutage überhaupt noch bekommt. Fünf Semmeln, wenn der Bäcker gerade Angebotswoche hat, zwei Liter Milch im Supermarkt (was ich, mal so ganz am Rande bemerkt, eine echte Schande finde), nein, eine ordentliche Tageszeitung scheidet für diesen Betrag schon aus — manchmal bekommt man dafür aber auch eine…

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La Petite Eglise Pomerol, 1996

La Petite Eglise Pomerol, 1996

Animiert durch eine sehr schön Probe von Guido mit Zweitweinen aus diversen Bordelaiser Chateaus, habe ich mit der Zeit einige kleinere Gewächse aus großen Chateaus in meinem Keller versammelt. Heute an der Reihe war die kleine Kirche von Chateau L’Eglise Clinet aus Pomerol. Getreu nach der Bordeaux-Regel „Kaufe große Weine aus kleinen Jahren und kleine Weine aus großen Jahren“ nahm ich mir den Jahrgang 1996 vor. Die ebenfalls vertretenen 1995 und 1998 sollen besser noch ein wenig lagern. Die Petit…

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Chateau Rieussec Sauternes, 1982

Chateau Rieussec Sauternes, 1982

Es gibt Probleme, die gibt es gar nicht. Kürzlich konnte ich ein solches lösen. Genauer gesagt, drehte es sich um eine goldgelbe Flasche, die da im Keller schlummerte. Es war ein Geschenk von einem lieben Freund, für das wir uns die Auflage setzten, es uns an einem schönen zweisamen Abend zu genehmigen. Doch wann trinkt man zu zweit eine große Flasche Sauternes? An Weihnachten lebt man kulinarisch eh extrem, sagten wir uns, und zogen das Juwel an Heiligabend auf. Nicht…

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Chateau Pontet-Canet Pauillac, 1998

Chateau Pontet-Canet Pauillac, 1998

Schwarzrot mit undurchsichtigem Kern und rubinroten Reflexen. Der erste Eindruck in der Nase ist die von einem jugendlichen Franzosen, noch etwas verschlossen und unruhig. Aber nach einer Weile entwickelt sich ein wunderbar eleganter Duft nach Eukalyptus, frischer Krausminze und Cassis. Dahinter junge Kirschen und ein Touch kräuteriger Mineralik. Gefällt mir ausgesprochen gut, eine kleine Winzigkeit scheint mir der Alkohol zu präsent. Im Mund ebenso jugendlich, verschlossen und unruhig. Erst nach mehreren Stunden in der Karaffe ist es dem Wein genehm…

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