Julian Haart Riesling Kabinett Piesporter Schubertslay, 2013

Julian Haart Riesling Kabinett Piesporter Schubertslay, 2013

Blitzsauberes Bukett nach weißen Pfirsichen, grünen Äpfeln, weißen Blütenblätter und frischen Zitrusfrüchte. Unmittelbar betörend. Dahinter ein Hauch Mineralität nach Schiefer und würzigen Anklängen. Ein herrlich verspieltes, feines Bukett. Am Gaumen tänzelt er über den gesamten Verlauf klar wie ein Gebirgsbach, kühle, klassische Rieslingaromatik mit Zitruseinschlag, jugendlich knackige Säure, die ungemein reif und fein wirkt, die Restüße entspricht genau meinen Erwartungen an einen Kabinett, nie zu süß, sondern erfrischend und balanciert die Säure aus, grandioser Trinkfluß, die Mineralität hält sich heute…

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Hospices de Beaune: Maison Reine Púdauque Volnay-Santenots Premier Cru Cuvée Jehan de Massol (Edition Karstadt), 1993

Hospices de Beaune: Maison Reine Púdauque Volnay-Santenots Premier Cru Cuvée Jehan de Massol (Edition Karstadt), 1993

Der Wein stammt aus jener Zeit als Karstadt noch ausgezeichnete Burgunder für sich abfüllen lies. Aber das der Wein heute noch ein derart ansprechendes Genußerlebnis bietet, war für mich dann doch eine positive Überraschung. Sicherlich liegt dies an meiner geringen Erfahrung mit Hospices de Beaune-Weinen, denn die Lage Volnay-Santenots klingt eigentlich vielversprechend. Ich hatte bereits einige, wenige Weine aus den Premier Cru-Lagen, die bereits auf dem Gebiet von Meursault liegen und sie haben mir bisher immer gut gefallen. Besonders der…

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Domaine Trimbach Riesling Cuvée Frédéric Emile Vendanges Tardives, 2001

Domaine Trimbach Riesling Cuvée Frédéric Emile Vendanges Tardives, 2001

Der Riesling Cuvée Fréderic Emile kommt aus den beiden Grand Crus Geisberg und Osterberg oberhalb von Ribeauville und zählt zu den Spitzenweinen der Domaine. Wie der Clos Sainte Hune benötigt auch der Emile viele Jahre der Reife und entwickelt sich oft über 20 Jahre positiv. Wenn es der Jahrgang zulässt, wird auch ein Vendanges Tardives erzeugt. Im Falle des Emiles ist dies eine restüße Spätlese, die im Sauternes-Stil ausgebaut wird. 2001 zählt unter Kennern des Weingutes zu den besonders gelungenen…

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Zum 1000. Jubiläum: Zweimal Eleganz und ein tänzelndes Monster

Zum 1000. Jubiläum: Zweimal Eleganz und ein tänzelndes Monster

Wie so oft im Leben, stand am Anfang ein kleiner Wein. Als wir im März des Jahres 2006 einen dünnen Chateau Belgrave aus dem Jahr 1997 schwer in Verriss nahmen, hätten wir recht verdutzt dreingeschaut, wenn uns jemand gesagt hätte, dass wir acht Jahre später die eintausendste Verkostungsnotiz freischalten würden. Umso schöner, dass es die Götter des Weins und des Internets so gut mit uns meinten. Diese eintausendste Verkostung wollten wir mit einem kleinen Ritual begehen, in vertrauter Runde und…

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Tirant Rotllan Torra Priorat, 1997

Tirant Rotllan Torra Priorat, 1997

Ach, wie herrlich überraschend Wein sein kann, denn immer wieder erweist sich die grauste Maus als der perfekte Begleiter für einen Abend. So auch dieser Rotllan Torra aus 1997. Ein klassischer Mitkauf in einem gemischten Lot mit ganz schlechtem Füllstand (mid-shoulder). Der Korken durchweicht und zerbröselt vollständig beim Versuch ihn aus der Flasche zu ziehen. Na gut, zumindest kurz probieren, bevor ich ihn vermutlich entsorge. Aber bereits der allererste Eindruck lies mich gehörig aufhorchen. Tiefes, komplexes Bukett nach gereiften Waldbeeren…

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Johann Topf Sauvignon blanc Hasel, 2007

Johann Topf Sauvignon blanc Hasel, 2007

Das Weingut Johann Topf steht in erster Linie für Riesling und Grüner Veltliner, die vor allem aus den legendären Lagen Heiligenstein und Wechselberg zu gefallen wissen. Der Ried Hasel ist eher so etwas wie eine Großlage. Im Mittelteil in sonniger Südausrichtung direkt zur Donau hin hat Hans Topf einige Rebzeilen Chardonnay und Sauvignon blanc stehen, die dann als Reserve-Weine ins Barrique gelegt werden. Hier nun der Sauvignon blanc in einer gereiften Flasche. Im Glas ein schönes helles Gold mit weißen…

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Pierre Gimonnet Champagner „Oenophile“ 1er-Cru Blanc de Blancs, 2005

Pierre Gimonnet Champagner „Oenophile“ 1er-Cru Blanc de Blancs, 2005

Dieser Extra Brut-Champagner von Gimonnet wird ohne Dosage abgefüllt und liegt mindestens fünf Jahre auf der Hefe. Das Bukett präsentiert einen reintönigen Duft nach reifen Blutorangen, Grapefruit, frischen, geschälten Mandeln und einer kalkigen Mineralität, die mich an Kreidestaub erinnern lässt, wirkt insgesamt sehr stimmig komponiert. Am Gaumen mit sehr feinporigem Mousseaux, intensive Fruchtigkeit im Auftakt nach reifen Zitrusfrüchten, wieder die Kombination aus Blutorangen und Grapefruit, weiße, gesalzene Mandeln, die eine griffige Mineralität andeutet, die sich im weiteren Verlauf immer weiter…

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Riesling Große Gewächse 2009 – Eine Bestandsaufnahme nach vier Jahren Flaschenreife

Riesling Große Gewächse 2009 – Eine Bestandsaufnahme nach vier Jahren Flaschenreife

Der Jahrgang 2009 wurde kurz nach Release der Großen Gewächse als bedeutendes Jahr für den Riesling gelobt. Doch recht bald mehrten sich die Zweifel und mittlerweile wird das Jahr kontrovers diskutiert. Zu barock in seiner Struktur, zu sehr gereifte Fruchtaromatik, die Säure besorgniserregend mild, schneller Reifefortschritt und vieles mehr konnte man in letzter Zeit lesen. Andere loben hingegen gerade die besondere Reife des Lesegutes und die damit einhergehende Saftigkeit und Expressivität der Weine. Das Jahr wird heute auch unter den…

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Wahre Spitzenweine aus Italien von 1971 bis 2003

Wahre Spitzenweine aus Italien von 1971 bis 2003

Mit dem italienischen Wein bin ich groß geworden, bis ich ihn mir nicht mehr leisten konnte. Das war Mitte der 90er, heute werden preislich die italienischen Spitzenweine längst von ihren Kollegen aus Bordeaux, Burgund etc. überflügelt. Ein intensiverer Blick auf die Barolos, Barbarescos und den modernen Vertretern lohnt sich seit einiger Zeit wieder, auch für jene, die noch auf ihr Budget beim Einkauf achten müssen. Aber weder damals noch heute hatte ich bis zu dieser Probe Gelegenheit in dieser Dichte…

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La Spinetta „Pin“ Monferrato DOC, 2001

La Spinetta „Pin“ Monferrato DOC, 2001

Wir verkosteten diesen Wein nach guter Gewohnheit zunächst blind. Und nach dem Aufdecken war es dann also da, das berühmte Rhinozeros von La Spinetta. Ein italienisches Weingut, wie es nicht besser in die italienische Geschichte passen könnte. Der arme Papa Giovanni Rivetti ging aus dem Piemont in die neue Welt Argentiniens, um Geld für ein eigenes Weingut in der Heimat zu verdienen. Zurück nach Italien kam aber erst sein Sohn Guiseppe mit dem Spitznamen „Pin“, dem dieser Wein seinen Namen…

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