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Category: Deutschland

Weingut Christmann Riesling trocken Königsbacher Ölberg, 2007

Weingut Christmann Riesling trocken Königsbacher Ölberg, 2007

Strohgeld, hohe Viskosität. Hochreife gelbfleischige Früchte, kandierte Zitronen und viel Ananas. Daneben eine warme, weiche Mineralik, die nach Croissant und Malz duftet. Wirkt insgesamt dicht und mächtig und kündigt eine gewisse Schwere und Süße im Mund an. Voller Körper im Mund, wohl nur ganz knapp im trockenen Bereich. Ruhige, fruchtbetonte Stilistik, erneut nach hochreifen gelben Früchten, wieder Ananas und mürben Äpfeln. Der hohe Zuckergehalt verwischt alle Aromen, so als würde man sie durch eine dünne Milchglasscheibe betrachten.  Die Mineralik hält…

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Georg Mosbacher Riesling Ungeheuer Großes Gewächs, 2007

Georg Mosbacher Riesling Ungeheuer Großes Gewächs, 2007

Eine letzte „Altlast“-Notiz aus dem vergangenen Jahr – dann wird es Zeit für neue Eindrücke… Sattes Strohgelb. In der Nase ein eher feiner als wuchtiger Mix aus Zitrusnoten, Grapefruit und – recht prägnant – einer leicht metallisch anmutenden Dosenananas. Der Wein kommt noch recht schüchtern daher, im Mund sind die Eindrücke aber andere. Schluss mit der Feinheit, hier zeigt der Wein, wohin die Reise mit weiterer Reife gehen kann. Ein herber, durchgezogener Mineralton gibt den Takt vor und hinterlässt ein…

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Dönnhoff Riesling Hermannshöhle Großes Gewächs, 2003

Dönnhoff Riesling Hermannshöhle Großes Gewächs, 2003

Kräftiges Goldgelb. Unheimlich packende und abgrundtiefe, tabakige Mineralität, gleich einem Schnupftabak zieht sie die gesamte Nase hoch, bleibt dabei stets in genialer Balance mit den ebenso präsenten Fruchtaromen: mürbe Äpfel, angetrocknete Schalen von tropische Früchten wie Orange, Zitrus und Limette, dahinter ticken südländische, kräftige Kräuter auf. Ein Duft zum Süchtig werden, jedoch sehr klar und scharf gezeichnet. Dicht und saftig im Mund, gräbt sich sofort mit aller Macht in den Gaumen ein, ganz großes Spiel, er ist wild und perfekt…

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Georg Breuer Riesling Terra Montosa, 2008

Georg Breuer Riesling Terra Montosa, 2008

Glanzhell im Glas. Herrlich kühl-frische Nase nach reintönigen Steinfrüchten und jungen Äpfeln, im Hintergrund eine verspielte Mineralität. Erst nach drei Tagen nimmt die Nase an Komplexität zu und ein Duft von Cassis und ein Touch Kräuterwürze gesellen sich dazu. Am Gaumen sehr saftig, erneut dieses taufrische Obst, ganz viel Pfirsiche und Äpfel, aber auch Zitrus und ein wenig Limettenschalen. Kräftige, aber gut eingebunde Säure. Die Schieferlagen nehmen im weiteren Verlauf immer mehr Raum ein und geben dem Wein so ein…

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Bernhard Huber Malterdinger Spätburgunder QbA, 2006

Bernhard Huber Malterdinger Spätburgunder QbA, 2006

Es wurde eine Begleitung zu einem Wildgulasch mit klassisch weihnachtlicher Begleitung gesucht, Zimtapfelrotkohl und Rotweinpreiselbeerbirne… die Wahl fiel auf diesen Wein, von dem ich wusste, dass er dank des einjährigen Ausbaus im Holz einen guten Konterpart gegen die Gewürze setzen konnte. Kraftvolles Rubinrot, wie erwartet nicht ganz blickdicht. In der Nase eine deutliche, anfangs noch zu kräftige Schoko-Kaffeenase, die sich nach einer Stunde in der Karaffe aber ansprechend ausdifferenziert. Dahinter würzige Walderderdbeere, leicht verkocht, wieder würzige Töne. Als Pinot deutscher…

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Weingut Künstler Riesling trocken Kostheimer Weiß Erd QbA, 2008

Weingut Künstler Riesling trocken Kostheimer Weiß Erd QbA, 2008

Funkelndes Glanzhell mit strohgelben Reflexen im Glas. Unmittelbar nach dem Aufziehen noch sehr unentwickelt und sperrig, duftet irgendwie nach Magnesium und auch ein hefiges Lüftchen weht um die Ecke. Die zitrusbetonte Frucht ist assambliert mit jungen Pfirsichen, grünwangigen Äpfeln und einfach viel Frische. Klassisch Rheingau. Prima. Im Mund noch jungendlich und von daher ein Touch unentwickelt. Sein Potential nehme ich ihm aber spontan ab. Sein Antrunk ist sehr klar, mineralisch und dem Wein liegt eine nervige Spannung inne. Langsam zeigen…

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Rheinhessen-Probe 20.11.2010

Rheinhessen-Probe 20.11.2010

Rheinhessen im Jahr 1995 – eine weinmäßige Fast-Diaspora, in der sich mehr die Rübenbauern durch Qualität auszeichneten als es renommierte Winzer getan haben. Zitate aus dem Gault Millau des Jahres 1995 sorgen für Unterhaltung zum Beginn der Probe… Rheinhessen im Jahr 2010 – kaum ein Stein ist zwischenzeitlich auf dem anderen geblieben, Winzergenerationen haben gewechselt – niemand würde heute noch auf die Idee kommen, die möglichen Qualitäten in diesem Weinanbaugebiet noch ernsthaft zu hinterfragen… Auch Weinfreund Steffen nicht, der für…

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Emrich-Schönleber Riesling Monzinger Halenberg trocken, 2008

Emrich-Schönleber Riesling Monzinger Halenberg trocken, 2008

Den Wein habe ich die letzten drei Tage in aller Ruhe getrunken. Die Verkostungsnotiz bezieht sich auf die Eindrück am dritten Tag. Ungemein reintönige Nase nach reifen Äpfeln und Steinfrüchten im eleganten Spiel mit einer warmen Mineralik nach Schiefer, Malz und Brotkruste. Dahinter wilde Kräuter und ein Touch Cassis. Ausgezeichneter und betörender Duft, der das Terroir und die besondere Frische des Jahrganges belegen. Saftige Steinfrucht und rotwangige Äpfel im animierenden Antrunk. Frische, lebhafte Säure umspült die Fruchtaromen – genau so…

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Ökonomierat Rebholz Spätburgunder Siebeldingen im Sonnenschein „R“ Großes Gewächs, 2003

Ökonomierat Rebholz Spätburgunder Siebeldingen im Sonnenschein „R“ Großes Gewächs, 2003

Recht kräftiges Rubinrot für einen Spätburgunder. Eher verhaltener Duft nach Kräutern,  eingelegten Waldbeeren und reifen Pflaumen. Der Holzeinsatz macht sich mit deutlichen, herben Röstaromen bemerkbar. Der Alkohol sticht ein wenig in der Nase. Wenig Spiel, eher rustikal. Im Mund ist der Wein sehr kräftig, oder besser gesagt eindeutig alkoholisch. Erneut dunkle Waldbeeren und viel Kräuterwürze, dahinter eine Spur leicht salziger Mineralik. Für einen ganz kurzen Moment Hoffnung auf etwas Spiel, doch dann treten die gewaltigen Tannine auf. Reichlich ungelenk trampeln…

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Weingut von Othegraven Kanzem Altenberg Erstes Gewächs QbA, 2005

Weingut von Othegraven Kanzem Altenberg Erstes Gewächs QbA, 2005

Nach einer langen Rotweinprobe sah ich verzückt was unser Gastgeber zum Abschluss als großes Gewächs auf den Tisch stellte; ein hochgelobtes erstes Gewächs von der Saar. Immer wieder hatte ich von der besonders gelungen 2005er Kollektion dieses Winzers gelesen. Also die Vorfreude und auch das Wohlwollen, eigentlich aller Weinfreunde, war groß, aber irgendwie zündete der Wein bei uns so gar nicht. Bereits die Nase erzeugte einige skeptische Falten auf der Stirn. Derartig überreife Steinfrüchte drängten sich mit aller Macht aus…

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