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Category: Bordeaux

Chateau La Grave Trigant de Boisset, 1947

Chateau La Grave Trigant de Boisset, 1947

Ein eher unbekanntes Chateau aus dem Pomerol, dass seit 1992 unter dem Namen Chateau La Grave à Pomerol vermarktet wird. Die Weine finden zunehmend Beachtung aufgrund ihrer für das Pomerol untypisch eleganten und fruchtigen Stilistik. Sehr erstaunlich, dass sich genau diese Typizität auch im 47er findet. Mittelkräftiges Rot mit braunem Rand. Ungemein elegante, fast grazile Nase, jedoch voll intakt und reintönig. Kaffeeschwaden ziehen durch das Glas mit einem Touch Kakao und Pflaumen. Sicherlich nicht sonderlich komplex, aber von erhabener Eleganz…

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Château Latour a Pomerol, 1961

Château Latour a Pomerol, 1961

Manchmal meint es das Leben besonders gut zu einem und so hatte ich kürzlich diesen sehr seltenen Bdx im Glas. Keine besonders intensive Farbe, aber ohne große Alterstöne oder Wasserrand. Die Nase ungemein sauber und klar gezeichnet. Sie ist nicht intensiv, aber derart geschliffen, dass eine ganze Reihe von Aromen mit meinen Sinnesorgan spielt. Feinster Marzipan getränkt in reduzierten Kirschsaft betören mich, daneben süßer Pfeiffentabak, Cassis und Pflaumen. Dies steht in einem genialen Zusammenspiel mit samtigen Röstaromen nach Rauch, feinem…

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Château Cadet-Piola Grand Cru Classé St. Emilion, 1961

Château Cadet-Piola Grand Cru Classé St. Emilion, 1961

Rubinrot mit feiner braunen Umrandung. Unmittelbar nach dem Öffnen der Flasche eine sehr verhaltene Nase, die sich mit der Zeit noch ein wenig öffnete. Eigenwilliger Duft, recht fruchtfrei, nach Gewürzen, holzigen Kräutern, Leder und dunkler Schokolade. Bestimmt kein Charmeur, aber mit eigenständiger Note. Im Mund auch von burschikoser Art, kräftiges Tannin, herbe Rostaromen nach Rauch, Leder und Altholz. Unter all dem zeigt sich aber mit der Weile eine schöne dunkle Waldbeeren- und Pfaumen-Aromatik, der ein wenig mehr Süße und Charme…

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Château La Lagune Haut-Medoc Troisième Grand Cru Classé, 1966

Château La Lagune Haut-Medoc Troisième Grand Cru Classé, 1966

Verhaltene Nase mit vielschichtigen Aromen nach welker Minze, Kamillentee, Trüffel und feinen Röstaromen. Dahinter ein verwaschener Duft Fruchtsüße nach roten Beeren. Sehr filigran, aber durchaus noch intakt und animierend. Im Mund schlanker bis mittlerer Körper. Der Antrunk überrascht aufgrund seiner präsenten Süße nach roten Waldbeeren und Tabak. Dahinter sehr angenehme Röstaromen nach warmen Rauch und Leder. Die Säure ist gut eingebunden und verleiht dem Wein Frische. Hinten wird er aber ein wenig zu schlank, es fehlt ihm am nötigen Zug…

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Chateau Pichon-Longueville Baron Pauillac, 1993

Chateau Pichon-Longueville Baron Pauillac, 1993

Robert Parker findet den 93er langweilig und ein dünnes Weinchen und straft ihn mit 84 Punkten regelrecht ab, die schwächste Bewertung der letzten 25 Jahrgänge. Ganz anders bei Gabriel, der den Wein viel Stuktur und Finesse attestiert und ihm 17 Punkte gibt. Ich vermute schon jetzt, welche Bewertung mir näher liegen wird. Eine Stunde nach dem Öffnen der Flasche hat sich der Wein geöffnet. Eine grazile Nase, sofort als Bordeaux zu erkennen, jedoch überraschend weich und charmant für einen Pauillac….

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Chateau Charmail Tours de Charmail Haut Medoc, 2005

Chateau Charmail Tours de Charmail Haut Medoc, 2005

Das Chateau Charmail liegt in unmittelbarer Sichtweite zu Sociando Mallet, ist aber sicherlich nicht mit den allerbesten Terroirs ausgestattet. Trotzdem wurden in den letzten zehn Jahren die Qualitäten immer besser. Der hohe Merlot-Anteil von fast 50 % sorgt für eine ungemein seidige Textur und eine große Zugänglichkeit bereits in seiner Jugend. Die meisten seiner Weine kann man nach fünf Jahren bereits mit großem Genuss trinken und sind noch sehr bezahlbar. Heute geht es jedoch um seinen Zweitwein von dem jährlich…

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Chateau Citran Haut-Medoc, 1995

Chateau Citran Haut-Medoc, 1995

Dunkles granatrot, ohne zum Rand aufzuhellen. In der präsenten und harmonischen Nase dunkle Mokkatöne, etwas Zedernholz, dazu eine klare Kirschfrucht, rohes Fleisch und etwas Brühwürfel. Im Antrunk mit schlankem bis gerade mittlerem Körper, Röstnoten vom Toasting, die für eine leichte Herbe sorgen; seine schlanke Frucht erinnert primär an Kirschen und dunkle Beeren. Bleibt sich seinem kompakten Charakter auch im Mund treu, der Wein hat stilistisch wenig Fleisch auf den Rippen, mir fehlt hier dann doch ein klein wenig Charme. Knochentrocken….

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Chateau Leoville Barton St. Julien, 1996

Chateau Leoville Barton St. Julien, 1996

Kompaktes Purpurrot, keine Aufhellungen. Intensiv tabakige Nase mit Lederanklängen und einem komplexen Früchtespiel. Ein ganze Handvoll Wildkirsche, Wachholder und die typischen dunklen Beerenaromen kommen mir in den Sinn. Noch sehr jung, dennoch weich und harmonisch. Im Mund ebenso jungendlich, zeigt aber sein Potential deutlich an. Sehr gute Dichte und Tiefe. Vielschichtige Holzaromen von Zedern, Leder und feinstem Tabak. Die Tannine schon samtweich und abschmolzen, allenfalls im Abgang noch leicht austrocknend. Überaus noble Säue begleitet den Wein über den gesamten Verlauf….

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Chateau Léoville Las Cases Saint Julien, 1983

Chateau Léoville Las Cases Saint Julien, 1983

Das blinde Trinken ist eine ewige Fortsetzungsgeschichte vom Scheitern… Letztlich habe ich den Wein zwar als Bordeaux aus Saint Julien erkannt („Pauillac“ kreiste zwischenzeitlich auch in meinem Kopf), gleichwohl machte ich diesen Wein doch schlicht um schlanke 13 Jahre jünger, als er in Wirklichkeit war. So jugendlich seine Farbe, so (kraft-)voll noch immer seine Frucht. Keine tertiären Aromen… ach, was solls. Die ewige Geschichte halt… Dunkler purpurroter Kern, kaum Aufhellungen zum Rand hin. Recht tiefe Nase, bestimmt von einer cabernetigen…

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Chateau Phélan Ségur Saint-Estèphe, 1995

Chateau Phélan Ségur Saint-Estèphe, 1995

Ziegelrot mit orangefarbenen Reflexen zum Rand hin. Wir hatten den Wein karaffiert und für gut 1,5 Stunden auf die Terasse gestellt, die abendlich herbstlichen Temperaturen kühlten den Wein ein wenig herunter, sodass er mit gefühlten 15 Grad ins Glas kam. In der leisen Nase Anklänge an feuchten, leicht pilzigen Waldboden, Laub, Orangen, dazu Kirsche. Eher subtil gezeichnet, nur etwas Tabak vernehme ich noch. Einigkeit am Tisch, wir haben den Wein im letzten Viertels seines Lebens geöffnet – morbide ist das…

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