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Category: Bordeaux

Chateau Rauzan Despagne Grande Réserve, 2001

Chateau Rauzan Despagne Grande Réserve, 2001

Dieser Wein erinnert mich spontan an den Typ von Frau, die zu einer Party kommt und direkt alle Aufmerksamkeit auf sich zieht. Zu übertrieben laut ihr Lachen, zu selbstverliebt das Kokettieren – kein Bedarf für subtile Reize, heute will sie einfach spielen. Sie weiß genau, dass und wie sie wirkt. Und zieht die Männer damit an wie das Licht die Fliegen. Nein, niemand würde diese Frau zum Altar führen wollen, Gott bewahre. Mit ihr aber die Nacht zu durchfeiern, sie…

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Chateau Poujeaux Molise-en-Medoc, 1997

Chateau Poujeaux Molise-en-Medoc, 1997

Im Glas ein leicht transparentes, dunkles Rubinrot, das sich zum Rand hin in orange-braunen Reflexen verläuft. Die Nase ist eines trüb verregneten Mittwochs höchst unangemessen, denn das hat Feiertagsqualität! Komplex! Rote Fruchtaromen (Johannisbeere, Kirsche, etwas Cassis) haben sich verbunden mit orientalischem Gewürz, flankiert von einem perfekten Holzarrangement – ein feiner Zedernton, der von Schokotönen und etwas Mokka verführerisch begleitet wird. Mit mehr Luft auch verhalten etwas Unterholz, Hagebutte und grüne Kräuter. Schichtenweise kann man sich hier durch das Glas nach…

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Chateau D´Aurilhac Haut-Medoc Cru Bourgeois, 2005

Chateau D´Aurilhac Haut-Medoc Cru Bourgeois, 2005

Meine Güte, was für eine Farbe. Schwarz-rot, fast tintenfarben mit dichtem, tief-schwarzem Kern, keine Randaufhellung. Intensives Bouquet nach Cassis und Waldbeeren, viel Kräuterwürze und mineralische Anklänge. Wirkt noch jung, überaus dicht und tief und ist dabei mit einer derart ansprechenden Eleganz ausgestattet, wie man sie nicht von einem Cru Bourgeouis vermutet. Im Mund sehr vollmundig, mit spürbaren, noch ganz leicht ruppigen Tanninen. Facettenreicher, intensiver Früchtekorb nach Waldbeeren, insbesondere Brombeere und Cassis, wieder diese zart-süße Würze, sehr konzentriert und zupackend. Ausgezeichnetes…

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Chateau Leoville Las Cases Clos du Marquis, 1997

Chateau Leoville Las Cases Clos du Marquis, 1997

Wie sehr eine kleine Änderung der Trinktemperatur Einfluss auf die sensorische Wahrnehmung eines Weines haben kann, wurde uns bei dem Genuss dieser Flasche mehr als eindrücklich in Erinnerung gebracht. Denn dank der sommerlich hohen Außentemperaturen hatte sich der Wein klammheimlich um gefühlte zwei Grad zu hoch erwärmt, was er mit verwaschenen, breiten Fruchteindrücken dankte… also zurück in die Karaffe und eine halbe Stunde gekühlt. Danach hatte der Wein sich (wieder)gefunden… Clos du Marquis gilt ja landläufig als Zweitwein des Chateau…

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Chateau Les Ormes de Pez Saint-Estephe, 2004

Chateau Les Ormes de Pez Saint-Estephe, 2004

Dunkles und undurchsichtiges Schwarzrot, nur leicht hellere Reflexe zum Rand hin, ohne einen Wasserrand. Eine dunkle und vollreife, jedoch in keinem Maße alkoholische Rumtopf-Frucht, ein Korb voll Zwetschke, Brombeere und Dörrpflaume, sowie recht verhaltene Holztöne (dunkle Schokolade) und tabackige Nuancen bestimmen die Nase. Im Antrunk fleischig mit mittlerem Körper, mit feiner Holzsüße ausgestattet, geschmacklich dominieren den Wein wieder die aus der Nase bekannten dunklen und reifen Frucht- und Holznoten; zum Gaumen wird der fruchtbetonte Charakter stimmig von feinen, mineralischen Komponenten…

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Chateau Petrus Pomerol, 1961

Chateau Petrus Pomerol, 1961

Ein Weintraum wird Wirklichkeit und dies auch noch aus einer Flasche mit perfektem Füllstand. Ich will gar nicht viele Worte vorab verlieren, denn kaum über einen Wein wurde bereits derart viel geschrieben und geschwärmt. Da geht mir ja eigentlich sofort das Messer in der Tasche auf. So viel Hype um einen Wein, muss doch alles versnobtes Geschwätz sein. Irren sollte ich mich, und zwar gewaltig. Dunkles Kirschrot mit alt-goldenen Reflexen, kompakter Kern, feiner Wasserrand. Kaum steckte ich meine Nase ins…

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Chateau Lagrange Saint-Julien, 1994

Chateau Lagrange Saint-Julien, 1994

1994 war im Bordeaux das, was Händler gerne als „klassischen Jahrgang“ beschreiben. Sprich: er war nicht sonderlich herausragend. Nicht einmal sehr gut. Stattdessen: regelmäßig sehr tanninstark. Und in vielen Fällen konnte der Cabernet Sauvignon nicht gänzlich vollreif gelesen worden – grüne, vegetale Noten waren in diesen Fällen in vom Cabernet dominierten Weinen öfter einmal die Folge. Und das muss man nun wirklich (nicht unbedingt) mögen… Trotzdem finden sich, und sei der Jahrgang noch so unauffällig, auch aus diesem Jahr immer…

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Chateau Troplong-Mondot Saint-Emilion, 1950

Chateau Troplong-Mondot Saint-Emilion, 1950

Intensive rubinrote Farbe mit dunklen kirschroten Reflexen. Kaum Randaufhellung. Intensive Kaffeenoten, daneben Kirschkonfit — wunderschön gereift, wirkt noch sehr reintönig mit einer gewissen Frische. Nach einer Weile zeigen sich aber immer mehr Pilznoten und er wird von Minute zu Minute fragiler. Im Mund erstaunlich frisch (rüstig) mit einer feinen süßen Fruchtspitze, überaus feinporige und schmelzige Tanninstruktu, dahinter wieder deutliche Aromen von Waldpilzen und Unterholz. Gefällt mir auch aufgrund der schönen, kräuterigen Holzwürze sehr gut. Mittellanger Abgang mit ansprechendem Spiel. Nicht…

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Chateau Montrose Saint-Estephe, 1959

Chateau Montrose Saint-Estephe, 1959

Rubinrote Farbe, undurchscheinbarer Kern mit braunem Rand. Sehr harmonische, perfekt ausgewogene Nase nach sehr intensiver rotbeeriger Frucht, feinstes Kirschkonfit, sehr elegant und eindrücklich. Die Frucht wird wunderbar flankiert von fein-würzigen Holzaromen, Waldpilzen und einer rauchigen Mineralik. Die Nase besticht durch Tiefe, Kraft und Eleganz. Im Mund enttäuscht der Wein keinesweg, sondern überzeugt ähnlich wie in der Nase. Hochfeine und trotzdem intensiv-charmante Fruchtaromen nach Kirschen, Brombeeren und Cassis mit einer süßen Spitze. Die Säure ist präsent, aber keinesfalls störend. Zarte mineralische…

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Chateau Larcis Ducasse Saint-Émilion Grand Cru Classé, 1996

Chateau Larcis Ducasse Saint-Émilion Grand Cru Classé, 1996

Transparentes Rubinrot, ins bräunliche tendierend und mit einem schmalen Wasserrand versehen. In der überraschend zurückhaltenden Nase Unterholz und leicht pilzige Noten, rote Beeren, vorallem Johannisbeeren, dazu etwas Kirsche, dann gewinnt das Holz die Oberhand (was nicht schwer ist, da die Fruchtnoten wirklich zurückhaltend sind) und zeigt ein wenig holzwürzige Schokolade. Die Nase deutet unzweifelhaft auf einen sehr reifen Wein hin, „morbider Charme“ hat etwas leicht euphemistisches. Im Antrunk mit kleinem Körper, wirkt wieder eher einen Hauch zu welk. Der Wein…

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