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Category: Deutschland

Weingut Keller Riesling trocken Von der Fels, 2007

Weingut Keller Riesling trocken Von der Fels, 2007

Helles goldgelb. Der Wein hat – insbesondere mit mehr Wärme – eine in Ansätzen komplexe Nase nach Aprikose und etwas Traubenzucker. Die Frucht wirkt dabei hochreif und lässt einiges an Fruchtsüße erwarten. Feines, kreidig-staubiges Mineral. Ein sehr verhaltener Kaffeeton, den man bei konzentriertem Riechen erfassen kann. Mit mehr Wärme bekommt die Nase auch etwas lackiges – es bleibt aber bei einem sympathischen Gesamteindruck. Im Antrunk aus der frisch geöffneten Flasche noch etwas Kohlensäure. Dichter Spätlesestil. Mit mehr Luft dann rotwangiger…

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Georg Mosbacher Riesling Deidesheimer Leinhöhle Spätlese trocken, 2008

Georg Mosbacher Riesling Deidesheimer Leinhöhle Spätlese trocken, 2008

Kräftiges Gelb mit ganz leichtem Grün-Einschlag. Aus dem Glas wallt ein überwältigender Kräuter- und Trockenblumenstrauß, nasser Kieselstein, Tabak und Rauch. Hinter all dem eine deutliche Zitrusfrucht und – etwas diffuser – etwas Pfirsich und gelber Apfel. Viel Kraft, allerdings derzeit vielleicht ein wenig einseitig. Im Mund wieder die Kräuter und die rauchigen Noten, Speck, Zitrus, mürber Apfel, gewisse Süße, etwas widerborstiger Gerbstoff. Eine schöne Struktur, im mittleren Verlauf eine kleine Delle, man würde sich hier etwas mehr Spiel und Tiefe…

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Sonntagabend im Siebengebirge

Sonntagabend im Siebengebirge

Ganz allmählich entwickelt sich eine Gewohnheit im kleinen Kreise: Sonntagabends ein paar gute Weine ohne besonderen Rahmen aufzuziehen, quasi als Kontrastprogramm zu den aufwendigen Weinverkostungen. In entspannter Atmosphäre mit leckerem Essen, Kaminfeuer und Gesprächen auch abseits der Weinwelt, wollen wir die Weine genießen und nicht verkosten. Also das, wofür diese Weine eigentlich gemacht wurden. Von einem solchen Abend will ich heute berichten, aber keine Sorge, nur von den Weinen, nicht vom Abseits … Schloss Lieser Riesling trocken QbA, 2008 Feine Nase, sehr…

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Max Ferd. Richter Riesling Brauneberger Juffer-Sonnenuhr Auslese halbtrocken, 2003

Max Ferd. Richter Riesling Brauneberger Juffer-Sonnenuhr Auslese halbtrocken, 2003

Ich weiß noch, wie ich im Frühjahr 2005 im Weingut Richter in der Verkostungsstube saß. Zur mittäglichen Unzeit dort aufgeschlagen, nahm sich der Senior des Hauses, damals hoch in den Achtzigern, meiner an und führte mich kompetent und witzig durch das aktuelle Programm. Von den Riesling-Stilistiken der Mosel hatte ich damals keinen Schimmer, ich wollte einfach einen Kofferraum voll Wein von einem renommierten und dennoch preislich geerdeten Gut haben. Die Versuche des Herrn Richter, mir das schmackhaft zu machen, was…

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Schloss Lieser Riesling Kabinett, 2007

Schloss Lieser Riesling Kabinett, 2007

Blassgelbe Farbe. Verhaltene Sponti-Nase, kaum Frucht, dafür der typisch mineralische Duft. Am Gaumen macht der Wein richtig auf und wirkt als hätte er soeben seinen Höhepunkt erklommen. Jugend zeigt er dank der knackig frischen Säure und seinen frischen pflanzlichen und mineralischen Noten. Hingegen liegen im Früchtekorb eher reife Aprikosen und Pfirsiche, auch dunkle Beerenaromen (Cassis!) mischen sich darunter und vor allem auch ein Touch tropische Anklänge. Wirkt sofort wunderbar trinkanimierend, bleibt dabei aber stets innerhalb meiner Erwartung eines Kabinetts. Hin…

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Schloss Lieser Riesling QbA, 2008

Schloss Lieser Riesling QbA, 2008

Direkt nach dem Öffnen noch heftig hefiger Duft. Die Säure juckt in der Nase. Am nächsten Tag deutlich beruhigt. Kühle, frische und mineralische Nase mit fein gezeichnetem Duft nach Äpfeln und Pfirsichen, dahinter ein Touch Limetten. Angenehme Präsenz. Im Mund wieder sehr frisch. Die feine Süße und die noch leicht unruhige Säurestruktur halten sich angenehm die Balance. Gefällt am nächsten Tag deutlich besser als direkt nach dem Öffnen. Sehr fruchtiger Antrunk erneut nach Äpfeln und Pfirsichen, dahinter schöne pflanzliche Noten,…

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Weingut Wittmann Riesling Westhofen Morstein Großes Gewächs, 2008

Weingut Wittmann Riesling Westhofen Morstein Großes Gewächs, 2008

Eigentlich wollte ich diesen Wein schon in der Best-Bottle-Probe an Silvester einstellen, aber dann sagte ich mir: „Ach komm, lass doch den Quatsch. Der Wein ist schlimmstenfalls gänzlich verschlossen und Du ärgerst Dich eh nur über diese blödsinnige Idee.“ Und so ließ ich es sein… Aber, wie das so ist mit den Stimmen im Inneren, sie gaben einfach keine Ruhe, bohrten jedesmal nach, wenn ich mich in den Keller begab, „komm, nimm sie schon mit und mach sie auf, Du…

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Holger Koch Pinot Noir ***, 2005

Holger Koch Pinot Noir ***, 2005

Zuerst ein Tipp: Starten Sie den Tag damit, mit einem guten Freund den Weinhändler Ihres Vertrauens aufzusuchen, nehmen Sie sich dafür viel Zeit und bleiben Sie mindestens eine Stunde, um sich ein paar schöne Flaschen zusammen zu stellen. Eine der zuletzt bei solchem Anlass ausgesuchten Kreszenzen war dieser hochwertige Spätburgunder, der mich bereits Anfang 2009 bei einer Frühwein-Verkostung beeindruckt hatte. Schon damals fiel mir die tolle Eleganz auf. Bei einem schönen Abendessen mit Schweinefilet und Spätzle stand davon nun endlich…

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Gunderloch Nierstein Riesling Pettenthal, 2005

Gunderloch Nierstein Riesling Pettenthal, 2005

Erstverkostung am 03. März 2009: Belastbare Prognosen über Weinentwicklungen zu treffen, kann im Einzelfall schon schwierig sein. An diese Erkenntnis musste ich denken, als ich eine aktuelle Verkostungsnotiz dieses Weines mit einer älteren, im August 2007 geschriebenen verglich. Damals schrieb ich noch über diesen Wein, den das Weingut Gunderloch — vielleicht aus Exportgründen — als QbA vermarktet: „Leichte Spontinase; sehr verhaltener Duft von Zitrusfrüchten, auch Mandarine. Filigran auch im Antrunk, elegante Fruchtsüße, wieder feinsaftige Mandarine; reife Säure. Dann am Gaumen…

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Siener Spätburgunder „No. 1“, 2006

Siener Spätburgunder „No. 1“, 2006

Ich weiß, so langsam wird es langweilig mit den ganzen Sieners hier, und ich verspreche: Bis die Riesling-Saison wieder beginnt, ist jetzt erstmal Schluss damit. Aber dieser hier musste noch sein; nachdem mir der 2007er „No. 1“ kürzlich schon so gut gefallen hatte, war jetzt gemeinsam mit Thorsten ein Test fällig, was der 2006er inzwischen so zeigt. Die Nase anfänglich etwas parfümiert und blumig, eine wilde Primärfrucht, doch dann – mit etwas mehr Luft – bricht eine mineralische Note wie…

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