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Category: Bordeaux

Zwölf Bordeaux von 1966

Zwölf Bordeaux von 1966

Manche haben das Glück, Menschen zu kennen, die genügend Enthusiasmus auf- und Verbindungen mitbringen, um Proben mit Bordeaux-Weinen aus längst vergangenen Tagen zu organisieren. Wenn man nett zu diesen Leuten ist, wird man auch mal zu einer solchen Probe eingeladen. Rainer und ich kennen so jemanden, und wir waren nett zu ihm. Angekündigt waren diesmal zwölf Flaschen aus dem Jahr 1966, vom linken und vom rechten Ufer, unter optimalen Lagerbedingungen gehegt und gepflegt, vor vier Monaten an den Probenort verbracht…

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Chateau Sociando-Mallet Haut-Médoc, 1985

Chateau Sociando-Mallet Haut-Médoc, 1985

Dunkes, leicht trübes Rubinrot, dunker Kern mit zartem Wasserrand. Mittelintensive, sehr weiche und harmonische Médoc-Nase. Viel Cassis, reife Kirsche und ein Touch Holunder. Im Hintergrund ein wenig Eichenwürze und grasige und balsamische Noten. Der Antrunk ist saftig-fruchtig mit reifen Kirschen, Waldbeeren und ein wenig Himbeere. Die hohe Extraktdichte verleiht dem Wein Kraft und Tiefe. Das Holz wiederum ist auch hier zurückgenommen, nur feine kräuterige Gewürzaromen und ein Hauch Zedernholz flankieren die präsente Frucht. Die Tannine sind über die Jahre perfekt…

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Chateau Chasse-Spleen Moulis en Médoc, 1989

Chateau Chasse-Spleen Moulis en Médoc, 1989

Der Zufall will es, dass ich relativ kurz nach dem 1986er nun auch die Gelegenheit habe den 1989er zu verkosten. Gemeinhin als das kleinere Jahr im Moulis beurteilt, nur Parker befindet den 89er als des beste Jahr des Weingutes und gibt ihm 91 Punkte. Wie auch immer, klein ist dieser Wein keines falls. Uns hat er zumindest diesen Abend zum gegrillten Steak perfekt begleitet. Kirschrot mit purpurroten Reflexen lag er im Glas. Kaum Wasserrand. Nach zwei Stunden im Dekanter öffnete…

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Bordeaux aus dem Libournais — Probennotizen

Bordeaux aus dem Libournais — Probennotizen

„Satelliten“, „kleine Bordeaux-Appellationen“, „Best of the Rest“: Der Titel der Oktober-Probe der Bonner Weinrunde war nicht ganz leicht zu formulieren. Thorsten hatte sich vorgenommen, abseits der bekannten Pfade nach Weinen zu suchen, die Aufmerksamkeit verdienen. In sechs Flights und mit einem Betthupferl stellte er uns „seine“ Reise durch das Libournais vor. Weiterlesen

Chateau Joanin Bécot Cotes de Castillon, 2001

Chateau Joanin Bécot Cotes de Castillon, 2001

Am rechten Libournaiser Ufer gibt es noch immer einiges zu entdecken — kleine Weingüter, die aus Niedrigerträgen einige wenige Flaschen mit recht guten Qualitäten erzeugen. Eines davon ist das unscheinbare Chateau Joanin Becot, das geführt wird von Juliette Bécot, der Tochter von Gerard Bécot, seines Zeichens Inhaber und Kellermeister von Chateau Beau-Séjour Bécot in Saint-Emilion. Nur 6,5 Hektar werden hier bewirtschaftet, die Erträge liegen bei rund 30 hl/ha. Joanin ist der Name der einzigen Lage des Weinguts, der Wein wird…

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L´Heritage de Chasse-Spleen Haut-Medoc, 2001

L´Heritage de Chasse-Spleen Haut-Medoc, 2001

Es gibt untrügliche Zeichen, dass der Herbst unmittelbar vor der Tür steht. Die ersten Blätter schalten schon auf „bunt“ und sobald die Sonne verschwunden ist, kühlt es auf der Terasse unerhört schnell aus. Das Stichwort „Rotwein“ kam uns somit zuletzt des öfteren in den Sinn. Dieser hier ist der Zweitwein von Chateau Chasse-Spleen aus Moulis-en-Medoc. „L´Heritage“ — das Vermächtnis. Wie symbolhaft. Materiell gesehen ist es nämlich bei einem Zweitwein wie bei einer echten Erbschaft: Der Hinterbliebene muss sich mit dem…

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Chateau Barrabaque „Prestige“ Canon-Fronsac, 2000

Chateau Barrabaque „Prestige“ Canon-Fronsac, 2000

Dieser Wein wurde als ein weiterer (wie auch der Chateau Fougas-Maldoror 2000) im Zuge von Recherchen für eine Probe verkostet, die sich an Weinen aus den Nebenappellationen am rechten Gironde-Ufer versuchen wird. Chateau Barrabaque zählt zu den besseren Erzeugern im Gebiet Canon-Fronsac, das nur durch das Flüsschen Dordogne von Pomerol getrennt liegt. Der „Superjahrgang“ 2000 soll in diesen Appellationen trinkreif sein — vor allem das sollte mit dieser Flasche getestet werden. Im Glas ein dunkles Kirschrot, etwas trüb und mit…

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Chateau Léoville Barton St. Julien, 1999

Chateau Léoville Barton St. Julien, 1999

Es gibt ja verschiedene Ansichten, was die beste Art ist, einen guten Bordeaux zu trinken: Man kann ihn als Essensbegleiter nutzen, sich mit anderen drüber austauschen –  meiner Ansicht nach ist die ideale Konsumeinheit für eine Person die ganze Flasche, und ein Essen brauche ich nur vorweg. In dieser Konstellation kann ich den Wein langsam kennenlernen und häufig passiert es mir, dass ich trotz ausreichender Belüftung den Wein beim ersten Schluck als streng und unzugänglich empfinde und ihn dann im…

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Chateau Fougas Cuvée Maldoror Cotes de Bourg, 2000

Chateau Fougas Cuvée Maldoror Cotes de Bourg, 2000

Im Glas ein leicht trübes und dunkles Kirschrot mit hellbraunen Reflexen, erste Zeichen von Reife, auch ein Wasserrand hat sich schon gebildet. Die Nase ist eher fruchtdominiert mit schwarzen und roten Beeren, dazu Kaffee, Rauch, auch etwas Erde und erste pilzige Noten. Im Mund fällt zuerst eine deutliche, saftige Säure auf, danach folgt ein ganzes Paket an Beeren- und Pflaumenaromen, weiter hinten dunkle getrocknete Kräuter, Spuren von Graphit und weißem Pfeffer sowie eine breite, aber feine Schicht an noch etwas…

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Chateau Chasse-Spleen Moulis en Médoc, 1986

Chateau Chasse-Spleen Moulis en Médoc, 1986

Kompaktes Purpurrot mit orangefarbenen Reflexen. Zarter Wasserrand. In der Nase reife Paprika, viel Cassis, Brombeere, holzwürzige Kakao-Nase, ein wenig alkoholisch und leichte Reifenoten. Im Mund viel reifes Cassis, überraschend saftig und animierend. Auf dem Punkt weiche Tannine, harmonische Holzwürze nach dunkler Schokolade und noch leicht feuchten Tabakblättern. Ätherische Noten mit einem Hauch von Minze und Küchenkräutern erfrischen den Gaumen und halten den Wein eher schlank und filigran. Nach längerer Belüftung werden die Schokoladennoten etwas heller, und zur schwarzen Johannisbeere paart…

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