Domaine Esmonin Michel & Fille (Sylvie) Gevrey-Chambertin 1er Cru Clos Saint-Jacques, 1993

Domaine Esmonin Michel & Fille (Sylvie) Gevrey-Chambertin 1er Cru Clos Saint-Jacques, 1993

Als irgendwann in den 30er-Jahren die Klassifikation der Lagen in Gevrey-Chambertin erfolgte, wurde der Clos Saint-Jacques mehr aufgrund formalen Gründen nicht in den Rang eines Grand Cru erhoben. Er grenzte nicht unmittelbar an den Kern der großen Lagen an, obwohl seine Exposition und auch der Boden dem Chambertin recht ähnlich sind. Er gilt heute als hochwertigste Premier Cru-Lage in Gevrey, die vom Potential mit den großen Lagen der Appelation mithalten kann. Dies deckt sich auch mit meiner, zugegebenermaßen sehr beschränkten…

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Eine Kurzreise an die nördliche Rhone – Gangloff, Ogier und Co.

Eine Kurzreise an die nördliche Rhone – Gangloff, Ogier und Co.

Wein von der nördlichen Rhone stand jüngst auf unserem Abendprogramm, zwei mal in weiss, zwei mal in rot – eine „Kurzreise“ halt. Als ersten Wein, einen Condrieu, schickten wir von der Domaine Georges Vernay den „Les Chaillées“ aus dem Jahre 2010 ins Rennen, ein wunderbarer Condrieu von besonderer Klasse:  eine Nase für stille Momente, da sich hier Zeit und Muße zu nehmen lohnt, satt und verspielt zugleich die Aromenfülle von Vanille, weissen Blüten, frisch gehackten Nüssen und ätherischen Zitrusaromen. Zugegeben,…

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Bordeaux Blanc in der Alten Schlosserei in Engelskirchen

Bordeaux Blanc in der Alten Schlosserei in Engelskirchen

Wer trinkt heute schon regelmäßig weiße Bordeauxs? Oder wer sammelt die Weine über viele Jahre, denn die Besten von ihnen sollten schon 15 bis 20 Jahre Flaschenreifung hinter sich haben, damit sich die Aromatik voll entfalten kann. Um so verzückter war ich, als im Keller eines guten Weinfreundes zahlreiche dieser Weine lagerten. Beinahe umgehend fing ich an ihn um eine Probe dieser Weine zu bitten. Ich selbst hatte kaum Erfahrung damit. Hier und dort kam mal ein Wein auf den…

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Bürklin-Wolf Riesling Forster Pechstein GC, 2009

Bürklin-Wolf Riesling Forster Pechstein GC, 2009

Selbstredend ist dieser Wein deutlich vor seiner Blütezeit geöffnet worden, aber die Neugierde, wie sich der Wein seit seiner Premiere im Herbst 2010 entwickelt hat, trieb mich zur vermeintlichen Unvernunft – vermeintlich deshalb, weil er bereits heute richtig Spass machte, auch wenn er vermutlich erst in drei bis vier Jahren zur Höhe auflaufen wird… Im Glas ein helles strohgelb,  die wuchtige Nase zeigt sich altholzig-erdig-nussig, Mittelhardt pur, Ansätze von innerer Spannung zeigend, erst hinter den nussig-erdigen Aromen arbeitet sich eine…

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Ein Winzerleben im Glas – Bernhard Breuer und sein Berg Schlossberg

Ein Winzerleben im Glas – Bernhard Breuer und sein Berg Schlossberg

Die großen, trockenen Weine von Bernhard Breuer faszinieren mich seit Anbeginn meiner Leidenschaft für trockene Rieslinge und sie sind mir bis heute ein hochgeschätzter Begleiter geblieben. Leider entdeckte ich die Weine für mich erst nach dem viel zu frühen Tod von Bernhard Breuer (Frühjahr 2004). Aufgrund ihrer Machart benötigen die Weine viele Jahre der Reife und offenbaren das ganze Können von ihm und seines Kellermeisters Hermann Schmoranz erst so allmählich. Regelmäßig erblühen diese großen Rieslinge erst nach 10 Jahren Flaschenreifung…

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Giacomo Conterno Barbera d´Alba Cascina Francia Serralunga d´Alba, 2006

Giacomo Conterno Barbera d´Alba Cascina Francia Serralunga d´Alba, 2006

So langsam kommen die hoch bewerteten Jahrgäne 2004 bis 2007 im Piemont in eine erste Reifephase, zumindest soweit es den Barbera betrifft. Und so durfte heute endlich der Cascina Francia von Giacomo Conterno daran glauben, auf den ich mich schon über Jahr hinweg gefreut habe. Ich sollte nicht enttäuscht werden, hatte aber auch nichts anderes erwartet. Schließlich zählt der Cascina Francia zu den besten Weinbergen der Appelation Serralunga. Bis 2008 kamen alle Weine von G. Conterno aus dieser Lage, auch…

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Heymann-Löwenstein Riesling vom blauen Schiefer, 1997

Heymann-Löwenstein Riesling vom blauen Schiefer, 1997

Über diesen Wein einen Artikel zu verfassen, hatte ich beileibe nicht geplant; zu wenig versprach ich mir von ihm. 1997 gilt heute nicht mehr als besonders vielversprechendes Jahr für (fast) alle trockenen ausgebauten, deutschen Rieslinge. Zu viel Hitze nahm den Weinen über die Jahre ihre Frucht und Frische. Die allermeisten wirken heute breit, manche gar brandig vom übermäßigem Alkohol geprägt. Nur von der Mosel und dem Rheingau hatte ich kürzlich erfreuliche Ausnahmen im Glas. Dazu zählt nun auch der Riesling…

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Elio Grasso Barolo Rüncot, 1998

Elio Grasso Barolo Rüncot, 1998

Schon vor einigen Monaten hatte ich die sehr genussvolle Gelegenheit, diesen Wein im Glas zu haben. Damals hat er mich nachhaltig begeistert (was sich damals in meinerseits selten vergebenen fünfundneunzig Punkten wiederspiegelte), weshalb ich nochmals auf die Suche nach ihm ging. Eine zum Glück erfolgreiche Mühe, die dieser Wein erneut mit einer beeindruckenden Performance dankte… Eine ungemein dichte Nase mit Tabak, Kakao und Kirschen en masse, ein Frucht-Schoko-Mix mit Sauer- und prallen Schwarzkirsche, der sich da vehement aus dem Glas…

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Château Sociando-Mallet Haut-Médoc, 1997

Château Sociando-Mallet Haut-Médoc, 1997

Unmittelbar nach dem Aufziehen bot der Sociando ein ungewöhnliches Bukett nach aufdringlich wirkendem After Eight, dahinter eine ins grünlich  gehende Cassis-Note und dunkle Faßwürze. Mit der Zeit zieht sich glücklicherweise die süßliche Schokonote etwas zurück, es bleibt aber viel Minze und Kirsche neben der Cassis. Insgesamt die Nase nun ausgewogen ohne große Tiefe. Am Gaumen von knapp mittlerem Körper, das leichte Jahr zeigt sich sofort, hinreichende Saftigkeit im Antrunk, in der Mitte fehlt es aber genau an jener Frucht, hochereife…

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Domaine des Remiziers Hermitage, 1985

Domaine des Remiziers Hermitage, 1985

Der Korken vollständig durchweicht und lässt sich auch nur unter großen Mühen in all seinen Einzelteilen aus dem Flaschenhals herauslocken. Dazu stinkt er noch wie ein altes, vermodertes Ölfass. Oh je, dass kann was werden. Im Glas zeigt er ein sehr helles durchscheinendes Ziegelrot mit orangen Reflexen und deutlichen Wasserrand. Der widerliche Muffton ist nach 10 Minuten vollständig verfolgen und es entwickelt sich eine erstaunlich tiefe Nase, die sofort an gereifte Shiraz erinnert. Neben der markanten Würze nach eingelegten Oliven,…

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